Eine Zusammenfassung und kurze Meinung von Malakai Delamare
Zum Inhaltsverzeichnis von World of Cosmos 117
3229 – Die dunklen Hallen von Terrania
von Michael Marcus Thurner
Nording Gollokai und sein Handlanger, das Gen-Kompositum Uvid Toxner, sind auf der Flucht vor dem TLD und NATHAN. Lange und akribisch vorbereitet, hat ihr Plan funktioniert, dem Unsterblichen Homer G. Adams habhaft zu werden. In Sub-Terrania, dem wenig beachteten unterirdischen Teil der gigantischen Metropole, in dem auch die Überwachungsmöglichkeiten von NATHAN eingeschränkt sind, gelingt es ihnen, sich mit dem Unsterblichen zu verstecken.
Der TLD ist jedoch nicht untätig. Gucky und Suyemi Taeb begeben sich auf die Suche. Nach einigen Rückschlägen, bei denen ihnen der Club der Lichtträger immer einen Schritt voraus zu sein scheint, gelingt es ihnen, Homer G. Adams zu lokalisieren. In der finalen Konfrontation sterben Gollokai und Toxner, während Homer schwer verletzt überlebt.
Meine Meinung:
Vor allem die kurzen Szenen um Homer sind eindringlich beschrieben und gehören eindeutig zu den Highlights des Romans. Auch wird der Club der Lichtträger eindeutig so beschrieben, dass er seine Leute überall hat und fast unbegrenzte Mittel. Dazu sind seine Mitglieder skrupellos. Eine gefährliche Mischung.
Mich erinnert der Club jedoch ganz stark an die Techno-Mahdi, die sich auch von den hohen Mächten lossagen wollten. Der Weltenbrand lässt grüßen. Mal schauen, wie weit die Aktionen des Clubs die Verantwortlichen tragen, die regelmäßig nicht gut aussehen bei ihren Handlungen.
3230 – Die Straße nach Kondor
von Susan Schwartz
07.09.2069 NGZ. Perry Rhodan, Antanas Laos und Shema Ghessow sind mit der Sextadimkapsel RA in das Ferne Tor von Cazzam eingeflogen.
Die drei erleben individuelle, verstörende „Albträume“, woraus Perry als Erstes erwacht. Das Gegenüber, die Sextatronik der Kapsel, teilt ihm mit, dass sie sich auf einer Dunkelwelt befinden, die von einer meterdicken Stahlkruste eingeschlossen ist. Die Kapsel liegt lahmgelegt auf der Seite und ist von einem transparenten Kuppelbau umgeben, in die sie gerade so hineinpasst. Die Sextatronik kann nicht erklären, wie sie dahin gekommen sind, noch wie lange der Flug gedauert hat, bzw. wo sie sich befinden.
Nach Perry wacht Antanas aus einem schlimmen Albtraum aus und dann Shema. Shemas Erlebnis unterscheidet sich jedoch, da sie eine Erinnerung aus ihrer Kindheit durchlebt hatte, die ihre Eltern haben blockieren lassen.
Nachdem alle drei wieder wach sind und die Sextatronik die Selbstreparatur abgeschlossen hat, können sie Daten sammeln. Die Kapsel hat 200 Millionen Lichtjahre zurückgelegt und ist noch 44 Millionen vom Ziel entfernt. Zudem kam es zu einem Zeitphänomen, das die Drei hat unterschiedlich altern lassen. Das Gegenüber der RA hat die Hypothese, dass der Durchgang eine Gebühr in Lebenszeit kostet. Einen Konversen-Obulus. Shema ist um 1,64 Jahre gealtert, Antana mit seiner Kastellan-Insignie und Perry als Zellaktivatorträger sind um 200 Tage gealtert. Wobei sie aber immer noch nicht wissen, wie viel tatsächliche Zeit vergangen ist.
Sie beschließen, die Umgebung außerhalb der Kuppel zu erkunden. Schon bald treffen sie tatsächlich auf Fremdwesen, den Oproschinen und die heißen Sie auf Crossd, der Stahlwelt willkommen. Während Shema verschwunden ist, erfahren Perry und Ananas, dass die Oproschinen die Zurückgelassenen der Archäotekten genannt werden und die Stellwerker für die Sextadim-Konverse sind.
Sie kennen ES, den Wanderer, der die Konverse wieder in Betrieb genommen hat und derzeit alleiniger Nutzer ist. Zudem führe die Konverse zu allen Fragmentrefugien.
Shema hatte in der Zwischenzeit eine Begegnung mit der Intelligenz Crossd, von der sie schließlich sogar das Legendäre Verzeichnis erhält. Einen Streckenfahrplan der Konverse.
Schlussendlich geht der Flug mit RA weiter in die Kondor-Galaxis.
Meine Meinung:
Juhu. Endlich mal keine Erstbegegnungen, bei denen erst der Strahler spricht oder wenig später zum Singen gebracht wird. Dummerweise bleiben die Oproschinen doch sehr eindimensional. Der Fokus liegt ganz auf Shema Gassow und hier spielt die Autorin ihre Stärken aus. Die Geschichte rund um ihren Bruder ist einfühlend beschrieben und rundet ihren Charakter ab.
Nebenbei erfährt man doch so einige Details, bzw. es werden Schlagwörter ins Rennen geworfen, die die Sense of Wonder herbeiführen könnte. Der Wanderer, Reaktivierung eines weit ins Universum hinausgreifenden Transportnetzwerkes, die Erbauer dieses Netzwerkes. Tja, könnte. Dadurch, dass wir schon so einige Netzwerke hatten, die in diesem Roman auch brav alle aufgezählt werden, kommt keine Begeisterung bei mir auf. Wie nämlich durch Perry treffend dargestellt wird, gibt es diese tollen Netzwerke nicht mehr. Jetzt dafür dieses, das für den Transport einen Obolus in Lebenszeit verlangt? Klar, ne Superintelligenz kann den als Superreicher aus der Portokasse bezahlen. Otto-Normal-Galaktiker hat hier jedoch einen klaren Hemmschuh, um dieses Netzwerk nicht zu interessant werden zu lassen. Direkt schade und ich, der immer wieder auf eine Möglichkeit der galaxienweiten Zusammenarbeit hofft, hinterlässt es ein schales Gefühl. Ich verstehe die Autoren, dass es hier um eine Begrenzung geht, die dieses Netzwerk in der Mächtigkeit einschränkt, aber dennoch …
Der Roman an sich hat mich gut unterhalten und ich freue ich auf den Folgeroman der Autorin. Vielleicht kann sie da auch wieder ihre Stärken ausspielen.
3231 – Die Purpurwelt
von Susan Schwartz
Die RA ist mit Perry Rhodan, Antanas Laos und Shema Ghessow ohne Zwischenfälle am Ziel in der Kondor-Galaxis angekommen und hat die Konverse verlassen. Als die Besatzung aufwacht, diesmal ohne vorherige Albträume, parkt die Sextadimkapsel in einer Art Dom und es ist keiner da, um sie in Empfang zu nehmen.
Die Drei steigen also aus, um die Umgebung zu Fuß abzusuchen, während sich die Kapsel tarnt. Sie finden dann auch recht schnell heraus, dass es sich um eine Grabstätte handelt.
Dann erhalten sie doch noch Besuch in Form von 11 Wesen, die sie sogleich einkreisen und Waffen auf sie halten. Nach anfänglichen Kommunikationsschwierigkeiten bekommen, die Drei recht schnell mit, was los ist. Sie werden für Grabräuber gehalten.
Rhodan tischt den Fremden eine Lügengeschichte auf. Sie seien Tellusier, Forscher und von ihrem Mutterschiff getrennt worden. Die Cunuur, wie sich das Volk der 11 Wesen nennt, glaubt ihnen nicht. Immerhin erfährt Rhodan, dass sie sich in einer Transmitterstation des in der Galaxis Spaphu verbreiteten, Hyperfluss genannten, Etappentransmittersystems, befinden. Erbaut wurde das Transportsystem von den Fayyud. Die Galaxis selbst scheint in verschiedene Zonen, wie der Paxzone, in der sie sich gerade befinden, aufgeteilt zu sein. Daneben gibt es noch Konflikt-Zonen. Die Cunuur erzählen von der großen Gemeinschaftszivilisation der Spaphu-Sternenvölker und gerade hier, wo die RA aufgetaucht ist, befindet sich ein großes Mausoleum, in bedeutende Vertreter aller Sternenvölker ihre letzte Ruhe finden. Diese setzen sich aus vier großen, fünfzig mittleren und Tausenden kleineren Sternenreichen zusammen.
Die Cunuur verlieren die Geduld mit den drei Galaktikern. Sie vermuten, dass sie sich der räuberischen Bamathuma-Gilde anschließen wollen, die außerhalb des Gesetzes der Sternenvölker lebt. Sie führen die drei ab.
Die drei werden zu einer sogenannten Zitadelle gebracht. Unterwegs findet Ghessow durch einen gesprächigen Cunuur heraus, dass sie zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt angekommen sind. Ein weißer Konvoi, der einen großen Begräbniszug der sehr mächtigen Sman darstellt, wird in Kürze vorbeikommen und einen von ihren Anführern mit großen Ehren bestatten.
Sie befinden sich auf dem Mond Gée. Dieser kreist mit 28 anderen Monden um den Riesengasplaneten Krey, der auch der Purpurplanet genannt wird. Gée stellt eine Sakrale Totenwelt dar und die Sonne wird Xaxia genannt.
In der Zitadelle angekommen, werden sie zusammen in eine Zelle gesteckt. Shema Ghessow verschwindet dann erst einmal mit ihrer Paragabe und erkundet die Umgebung. Ein Versuch, Perry und Antanas zu befreien, scheitert an den Wächtern und Schutzschirmen. Dafür erfährt sie, dass die Schempra, die zur Gilde gehören, auf Gée gelandet sind.
Nach einigen Schwierigkeiten findet sie die Schempra und ihren Anführer Omlirr Oscha. Sie schließt einen Pakt mit ihm. Sie offenbart ihm ihre Paragabe und soll für die Schempra den größten Grabschatz der Sman klauen. Dafür helfen sie ihr bei der Befreiung von Perry und Antanas.
Meine Meinung:
Wie schon im Vorgängerband liegt der Fokus auf Schema. Anders als zuvor tauchen wir nicht in ihre interessante Vergangenheit ein, sondern erleben sie, wie sie planlos durch die Gegend fliegt. Die technischen Möglichkeiten, über die die SERUNS verfügen, werden nur angerissen und nicht vollständig ausgenutzt.
Insgesamt hat mich der Roman eher gelangweilt und fällt eindeutig zum Vorgängerband ab.
3232 – Die lebenden Häuser der Cyv
von Christian Montillon
Perry Rhodan und Antanas Laos sind noch immer gefangen, erhalten jedoch Besuch von einem Sman namens Stattin. Als dieser die Kastellan-Insignie von Antanas berührt, kann dieser auf dessen Gehirn zugreifen und bringt ihn dazu, Rhodan und ihn samt SERUNS auf sein Schiff mitzunehmen.
Shema Ghessow wiederum will ihren Pakt erfüllen. Gemeinsam mit dem Anführer der Schempra, Omlirr Oscha, schließt sie sich einem Begräbniszug an, nachdem das Begräbnisschiff der Sman auf Gée gelandet ist. Der große Komde Tassam der Sman soll beigesetzt werden. Mit der Hilfe von Shemas Gabe gelangen die beiden in den Aufbahrungsraum von Tassam in dem sich 4 Statuetten befinden, die den Schatz darstellen, der geraubt werden soll. Es aktivieren sich Schutzschirme und ein äußerst fettes Wesen erscheint, der sich als Brannog vorstellt und auch ein Grabräuber ist. Shema bringt alle, inklusive der Beute vor den heraneilenden Sman in Sicherheit. Sie landen in einer Schlacht zwischen Robotern und Truppen von Oscha.
Rhodan und Antanas befinden sich in der Zwischenzeit mit Stattin in einem Gleiter auf dem Weg zu seinem Schiff. Mit der Hilfe der Insigne plaudert der Sman ein wenig und erläutert, dass die Erinnerung von den Cyv mit der Hilfe einer sechsdimensionalen Maschine nach dem Tot wieder zusammengeführt und dann und in den Sigleiru-Hyperkristallen für alle Zeiten zu stabilisieren.
Da erreicht sie die Nachricht vom Kampf bei dem Schiff und ihnen gelingt es eine Nachricht an Shema abzusenden, die diese auch empfängt und sich zum Gleiter begibt. Gemeinsam suchen sie eines der lebenden Häuser der Cyv auf. Erleben die Behandlung des Bewusstseins des Verstorbenen Tassam durch einen Cyv. Dabei wird Shema in das Bewusstsein hineingezogen und sieht in dessen Erinnerungen auch mehrmals ein Raumschiff, dass sie als die LEUCHTKRAFT identifiziert. Anschließend ziehen sie sich zurück.
Meine Meinung:
Eine wirkliche Spannung kommt in diesem Roman nicht auf, aber das ist nicht schlimm. Es muss nicht immer dicke Action geben, aber dennoch war einiges hier fast zu leicht für die drei Galaktiker. Der Schreibstil von Christian Montillon ist flüssig, wie nicht anders von ihm gewohnt, aber die Handlung an sich hat mir nicht so gefallen.
3233 – Das blaue Phantom
von Robert Corvus
Der Roman wird erneut aus der Sicht von Shema Ghessow erzählt.
Perry Rhodan, Antanas Laos und Shema Ghessow begeben sich zur Sextadimkapsel RA zurück, die noch immer brav im Dom wartet. Es bereitet ihr keine Schwierigkeit, sich zu befreien und ab ins All.
Sie fliegen von Gée aus zum nur drei Lichtmonate entfernten kosmischen Nebel Woya-Dhum. Die Kapsel muss ungewollt schon vorher den Linearraum verlassen und unterliegt dauernden technischen Aussetzern, die nahezu sämtliche Schiffssysteme betreffen.
Im Nebel herrscht das Volk der Omomi vor, die ihre Technik besonders gut auf die dort herrschenden Bedingungen angepasst haben. Die RA kann Funksprüche von diesem Volk auffangen, in dem von einem blauen Phantom berichtet wird und die drei Galaktiker vermuten sogleich, dass damit die LEUCHTKRAFT gemeint ist. Angeblich haben die Omomi es geschafft, die kobaltblaue Walze mit einem Peilsender zu markieren. Die Sichtung liegt drei bis sechs Monate zurück. Zusammen mit dem Auftauchen des blauen Phantoms kam es zu einem Phänomen, das Antanas hyperphysikalische Entlastung des Sigleiru-Staubs nennt. Shema vermutet, dass Vetris-Malaud mit der LEUCHTKRAFT erschienen ist und das Fragment von ES an Bord genommen hat, was die Entlastung erklären würde.
Bevor sie weiter spekulieren können, tauchen drei Schiffe der Omomi vor der RA auf. Trotz aktivierter Tarnung kann die RA geortet werden. Die Sextadimkapsel flieht weiter in noch energetisch aktivere Gebiete des Nebels hinein, um den Schiffen zu entkommen, was sie dann auch schafft.
Schon wird auch der nächste Einsatz geplant. Perry möchte an ein Sende-Empfangsgerät für die Transpondersignale gelangen, die der Peilsender ausstrahlt, der an der LEUCHTKRAFT befestigt wurde. Dazu machen Shema und er Maske, während Antanas an Bord verbleibt. Sie verkleiden sich als Mitglieder des humanoiden Volkes der Pertsuma, die als Passagiere auf einem Noiranschiff befördert werden. Sie wählen die Noiran aus, da diese häufig das gewünschte Gerät dabei zu haben scheinen.
Das ausgesuchte Schiff der Noiran ist ein Frachter, der scheibenförmig ist und fünf Kilometer durchmisst. In Mulden befördert dieses 600 m durchmessende, kugelförmige Passagiermodule, in dem ca. 50.000 Passagiere Platz haben.
Shema bringt sich und Rhodan mit ihrer besonderen Gabe an Bord. Dort angekommen mischen sie sich sogleich unter die anderen Pertsuma und schaffen es mit Improvisation und Hilfe eines „Artgenossen“, einen Passierschein zur Besichtigung der Navigationsabteilung auf dem Noiranschiff zu erhalten. Dennoch gelangen sie nicht einfach so dahin und müssen schließlich sich kämpfend vorarbeiten.
Sie gelangen in die große Transportscheibe der Norian. Es dauert nicht lange, bis sie sich auch dort, mit den Waffen voran, durch das Schiff bewegen und einen Abwehrkampf führen, den sie selbst ausgelöst haben. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig als erneut den Rückzug anzutreten und sich auf die Hülle des Scheibenschiffs zu begeben. Dort können sie einen kurzen Kontakt mit der RA und Antanas herstellen. Dieser bestätigt ihnen, dass sich drei der gesuchten Empfänger an Bord befindet und er übermittelt ihnen die Position des Gerätes, das sich am dichtesten zur Hülle befindet.
Also begeben sie sich zurück. Shema ist durch den wiederholten Einsatz ihrer Fähigkeit ziemlich im Eimer und reagiert gereizt auf den gut gelaunten Perry, dem wieder das Fell juckt, angesichts des Abenteuers. Sie modifizieren ihre Maske und gelangen in einem öffentlich zugänglichen Bereich, zum gewünschten Sende-Empfänger. Dieser ist zum großen Teil organisch/pflanzlich, besitzt kybernetische Anteile und wird Emmzu genannt. Diese reagiert in besondere Weise auf Shema, was auch dem Betreuer der Emmzu auffällt, einem raupenartigen Wesen der Purasa heißt. Dieses geht eine symbiotische Beziehung mit der Pflanze ein.
Sie erfahren, dass man die Daten, die die Emmzu sammelt, gar nicht abfragen kann. Diese werden zu einer Vai weitergeleitet. Einer der eintausend Horchenden Welten. Der Bagayka ist sogar so nett, den beiden die Position der am nächsten befindlichen Vai zu nennen, nicht ohne sie jedoch im gleichen Zug zu verraten. Die Noiran tauchen mit gezückten Waffen auf.
Mit Shemas Hilfe entkommen sie, doch müssen nach kurzer Zeit wieder aus der Hypersenke zurück, da ihre Kräfte erneut nachlassen.
Sie müssen sich den Weg zur Schiffshülle freischießen und dann darf Shema noch einmal mit letzter Kraft sie durch die Hülle hieven.
Zurück auf der RA legen sie sogleich fest, dass sie eine Horchende Welt besuchen müssen, um die LEUCHTKRAFT zu finden.
Meine Meinung:
Die PR-Romane von Robert Corvus gehören für mich immer zu den Besseren und ich werden auch hier nicht enttäuscht. Herrlich wie sie Maske machen, nur ohne die kulturellen Eigenarten der dargestellten Spezies zu kennen und prompt von einem Fettnäpfchen ins Nächste zu treten.
Die Action kommt nicht zu kurz, wobei ich mich doch frage, seit wann Perry so drauf ist: Augen zu und durch. Ohne Shemas Hilfe wären sie zumindest nicht weit gekommen. Dafür wird der SERUN und seine Möglichkeiten klasse erzählt.
Insgesamt aber ein flüssig zu lesender Roman aus der Sicht Shemas, der mich gut unterhalten hat.
3234 – Cyberflora
von Robert Corvus
Die RA erreicht die Position der Horchenden Welt, deren Koordinaten sie im Vorgängerband erhalten haben. Im Orbit des Planeten Lurru, der um die Sonne Udina Zumy kreist, befindet sich der künstliche Trabant SAGHIK. Dieser besitzt einen Durchmesser von 1055 km und ist damit nur unwesentlich kleiner als ein Sporenschiff (1126 km). Bevölkert von Tausenden Spezies, stellt es im Eigentlichen ein gigantisches Habitat für Pflanzen aller Art dar, die für botanische Forschungen genutzt werden.
Perry Rhodan beschließt, mit der altbewährten Methode der Infiltration durch Shema Ghessows Gabe an Bord von SAGHIK zu gelangen. Diesmal allerdings ohne Maske, dafür mit der schon auf Gée bewährten Geschichte Tellusier zu sein und diesmal mit Antanas Laos.
Gerade als sie sich aufmachen wollen, kommt noch eine willkommene Ablenkung hinzu. Ein Schiff der Anezianer, eine Walze mit zwei Kilometer Länge und 400 Meter Durchmesser, dringt in die Paxzone um SAGHIK ein und stänkert herum. Militärkommandant Wedron meldet sich, um den Raum von zivilen Schiffen zu befreien und die Anezianer aufzufordern, sich zurückzuziehen. Die Antwort besteht aus verbeulten Wachschiffen. Im Tumult gelangen die drei Galaktiker unbemerkt auf den Trabanten SAGHIK, nicht ohne gleich den Klettermodus der SERUNs ausprobieren zu können.
Das Schiff der Anezianer zieht sich zurück, doch Rhodan vermutet, dass das nur ein Aufklärer war. Militärkommandant Wedron ist nicht amüsiert und hat sie gleich an die Khassu Than verpetzt. Wer auch immer das sein wird. Wahrscheinlich die großen Obermacker oder eine Schutzmacht der Kondor-Galaxis, wie auch die Galaktiker vermuten.
Es dauert dann auch nicht lange, bis sie eine Emmzu finden. Hier treffen sie auf die Bagayka Zadala und sie erfahren nach einem Gespräch, dass diese Emmzu nur horcht und tastet. Das Auswerten übernehmen Andere, die tief im Inneren von SAGHIK zu finden sind – eine ganze Emmzu-Plantage.
Die Galaktiker trennen sich, um die Plantage mit der Hilfe der Handscanner zu finden, und die Position durch Triangulation auf wenige Kilometer genau anzupeilen.
Kaum ist Antanas an seiner Position, kommt es zu einem zweiten Angriff der Anezianer. Die Khassu Than wurden gerufen, teilt Militärkommandant Wedron mit, riegelt die Großsektionen ab und befiehlt, die Zivilisten in den Kern von SAGHIK, um sich zu schützen.
Antanas begibt sich weiter in den Trabanten hinein und trifft auf eine weitere Emmzu mit dem dazugehörigen Pflanzenhüter Tromvak. Mit diesem tritt er in einen wissenschaftlichen Austausch über die technischen und physikalischen Begebenheiten der Emmzus. So erfährt er, dass die Signale, die gesendet und empfangen werden, nahezu zeitverlustfrei ausgetauscht werden. Ausgewertet werden die Daten in einem Hort. Weiter kommt er nicht. Ein Anezianer ist da und es entbrennt ein Kampf zwischen dem Bagayka Tromvak und dem Angreifer, der die Emmzu vernichten will. Antanas verhält sich passiv, zunächst zumindest und greift dann zugunsten des Pflanzenhüters ein. Mit Mühe schafft es sein SERUN den Gegner zu erledigen, der ein Cyborg ist und lediglich vereinzelt nur Organteile besitzt. Es ist aber kein Keuchen oder Husten zu vernehmen.
Tromvak hat es erwischt und er ist schwer verletzt. Antanas versucht, ihn mit der Hilfe seines Medokits zu helfen, und er kann tatsächlich stabilisiert werden.
Als es ihm wieder etwas besser geht, sorgt er sich sofort um seine Emmzu und fordert einen Pflanzroboter an. Die riesige Maschine buddelt sie aus und nimmt sie mit. Antanas und Tromvak begeben sich ins Cockpit des Roboters und steuern ihn in die Tiefe von SAGHIK.
Unterwegs werden sie von aggressiven Pflanzenwesen attackiert, bis die Anezianer wieder auftauchen und das gleich zu siebt. Es sieht verdammt ungut für Antanas aus. Der SERUN empfiehlt den Ausstieg, des Trägers, um unabhängig zu agieren. Der Wissenschaftler stimmt zu und entledigt sich des Anzugs in einer eisigen Umgebung. Nur mit einem Strahler bewaffnet, versucht Antanas unauffällig zu bleiben, während der SERUN die Anezianer ablenkt. Dummerweise hat er nicht die aggressive Fauna bedacht, die sich umgehend um ihn kümmert. Ein Dorn trifft ihn, der langsam seinen Körper lähmt. Rechtzeitig tauchen jedoch Perry und Shema auf, die die Anezianer beschäftigt halten, während sich Antanas SERUN bei dem erstarrenden Wissenschaftler landet und ihm hilft. Mit der Hilfe des Anzugs schafft er diesen anzulegen und verliert dann das Bewusstsein, da der Cybermed es nicht vermag, die Vergiftung zu beseitigen. Er vermag es jedoch der Positronik noch vorher mitzuteilen, dass er ihn zu Tromvak und der Emmzu bringen soll. Das tut der SERUN auch und dank einer anderen Pflanze, die SAGHIK wächst, kann die Vergiftung aufgehalten werden.
Gemeinsam geht es mit der Emmzu weiter. Schon bald treffen sie auf die Streitkräfte von Kommandant Wedron. Antanas wird sogar schon erwartet, da sich zwei weitere Tellusier bereits bei Wedron befinden.
Dort angekommen, befindet sich Perry in einem intensiven Austausch mit dem Kommandanten, um ihm taktische Tipps zu geben. Die Flotte der Verteidiger ist geschlagen und sie können nur noch auf das Eingreifen der Khassu Than warten. Der Hort der Emmzu konnte jedoch erfolgreich mit einem Paratronschirm geschützt werden. Was jedoch, angesichts der massiven Streitkräfte der Anezianer, nicht lange helfen wird. Antanas schlägt daher vor, den Schutzschirm mit der Hilfe der Emmzus in einen Schattenmodus zu versetzen und so für viele Waffensysteme unangreifbar zu machen.
Der Angriff auf den Hort beginnt und die Anezianer fahren schwere Störfelder auf, um den Funk nach draußen zu stören. Während Perry bei den Verteidigern bleibt, begibt sich Antanas mit Shema zusammen zu einer Funkstation, die jedoch von Anezianern verbissen verteidigt wird. Der Plan muss fallen gelassen werden, doch der Wissenschaftler fast gleich den Nächsten. Warum nicht die Funktechnik des Feindes nutzen? Also nähern er und Shema sich einem der abgeschossenen Cyborgs und nutzen dessen Funkmodul. Damit schickt Antanas RA eine Nachricht. Die Kastellan-Kapsel soll ablegen, aus der Störzone fliegen und die Nachricht senden. Kurz darauf werden sie fast entdeckt und fliegen in Shemas Hypersenke.
Sie schließen sich Rhodan und dem Kampf gegen die Eindringlinge an. Wir bekommen ein formvollendetes SERUN-Ballett beschrieben. Die Angreifer stellen sich auf den Schattenschirm ein und bringen ihn schließlich zum Erlöschen. In dem Moment stürmen aus dem Habitat Hunderte von Bagayka und greifen die Anezianer an. Da erreicht eine klare Botschaft die SERUNs: Die Khassu Than sind eingetroffen.
Es erreichen dann auch alle Anwesenden eine Botschaft. Der Khassu Than Chetthan Hethio Aunthom beschließt, dass der Kampf um SAGHIK beendet ist. Die Anezianer sollen sich zurückziehen und die Verteidiger sollen sie nicht behindern. Die Übertragung endet und RA meldet sich. Die Khassu Than sind mit drei Schiffen gekommen und ihr bloßes Auftauchen hat die Schlacht beendet.
Als Dank für die Hilfe bei der Schlacht erhalten die Galaktiker die gewünschten Informationen über das blaue Phantom. Dieses verfolgte zwei Wochen lang einen verwirrenden Kurs. Die Galaktiker vermuten, dass dies aufgrund einer ungewohnten Fracht verursacht wird. Die Verbindung zu dem Phantom ist jedoch vor vier Tagen abgerissen. Vermutlich, weil die Besatzung den Emmzu-Transponder entfernt hat.
Meine Meinung:
Was für ein toller Roman. Vor allem Technikliebhaber werden auf ihre Kosten kommen. Wie Robert den SERUN und seine Möglichkeiten geschildert hat, war grandios. Er hat hier zum Vorgängerband noch eine Schippe draufgelegt und mich prächtig unterhalten. Gerne mehr davon.
Damit endet erst einmal die Handlungsebene der Kondor-Galaxis, die immerhin die Heimatgalaxis der Sorgoren sein soll. Vieles ist noch im Unklaren, einiges wurde angeteasert und ich bin gespannt, wie es weitergeht.
3235 – Mann in blauen Flammen
Von Michael Marcus Thurner
Cordt Pahr ist ein genialer Hyperphysiker und heuert bei der USO mit der Hoffnung an, seine Fähigkeiten dort zur Entfaltung bringen zu können. Was dann aber nicht so der Wirklichkeit entspricht. Vom Lordadmiral Monkey persönlich nach einem gewalttätigen Angriff auf ein anderes USO-Mitglied ins Archiv strafversetzt, sitzt er jetzt an verstaubten Akten. Im Heimaturlaub bei seinen Eltern lernt er Bo Ingwersen kennen, ein Mitglied des Clubs der Lichtträger. Dieser erkennt sein Talent und fördert es. Er gibt ihm einen Hinweis zum Entel-Kannon-Dossier.
Dazu lässt er sich von Monkey persönlich durch eine Liste auf den Asteroiden Geidnerd ins dortige Archiv versetzen.
Dort stößt Pahr auf die alten Aufzeichnungen zu den Kardec-Schilden der Porleyter. Dank seines Genies gelingt es ihm, eine Kardec-Rüstung unbemerkt zu konstruieren. Diese funktioniert so gut, dass es ihm schließlich gelingt den Asteroiden zu Vernichten und mit der Hilfe von Ingwersen zu entkommen.
Auf Terra hat der LFG-Resident jede Menge Sorgen. Der Club der Lichtträger macht ihm viel zu schaffen, wie alleine der Angriff auf Homer G. Adams ein halbes Jahr zuvor schon gezeigt hatte. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder zuschlagen.
Im IEME erwacht die Mrynade Hruam, die Sachwalterin von ES, die einen Hinweis zum Mentalarchitektur-Prozessor Xenia Biefangs gibt, dass dieser Biefang ausbrennen lassen kann. Dann wird sie wieder ohnmächtig.
Dafür startet der Club der Lichtträger seinen Angriff. Durch Nanoagenten gelingt es, den schützenden Paratron-Schirm auszuschalten, und Transmitter bringen TARAS, die sofort den Residenten angreifen. Zusätzlich erscheint Cordt Pahr in seiner Kardec-Rüstung, der niemand gewachsen ist. Er entführt die Mrynada Hruam und ein beim Rückzug explodierender TARA-Kampfroboter verletzt die Agentin Suyemi Taeb lebensgefährlich.
Meine Meinung:
Ein sehr flüssig zu lesender Roman von Herrn Thurner. Der Fokus liegt bei dem genialen Hyperphysiker Cordt Pahr und dem LFG-Residenten Cascard Holonder. Das, was der Autor Pahr an Fähigkeiten andichtet, gleicht schon fast an göttliche Fügung. Die Kardec-Schilde waren das Non-Plus-Ultra der Porleyter-Technik und er baut sie nach? Ja nee, ist klar. Eine technische Wundertüte, die den zweiten Doppelroman von Thurner nicht überleben dürfte.
Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt, auch wenn ich das beklemmende Gefühl hatte, das der Club der Lichtträger die LFG zu sehr an der Nase herumführt und die USO / TLD wie Idioten aussehen lässt.
3236 – Der Schwarze Garten
von Michael Marcus Thurner
Suyemi Taeb ringt mit dem Tod. Am Ende des Vorgängerbandes, mit extremer Wucht gegen einen Terkonittisch geschleudert, hat es sie fast entzwei gerissen. Sie erwacht aus dem Heilschlaf und wird von der TLD-Chefin, die Posmi Aurelia Bina im Leben begrüßt. Sie hat ein neues, künstliches Rückgrat erhalten und daneben noch neue Knochen, innere Organe, einen Lungenflügel und künstliche Rezeptoren. Bei ihr wurde einmal tief in die medizinische Trickkiste gegriffen und ein halbes Wunder vollbracht. Taeb wird die nächsten Wochen ein Exoskelett benötigen und es ist unklar, welche Schädigungen zurückbleiben werden.
Um nicht untätig zu sein, bittet sie die Posmi um Unterlagen zu den Lichtträgern. Ihre Chefin lehnt ab, hat jedoch als Überraschung dafür gesorgt, dass Sascha Liebkind nach Terrania versetzt wird und sie auch in diesem Moment besuchen kann.
Der Besuch von Liebkind tut Suyemi besser, als sie sich eingestehen will. Als er gegangen ist, denkt sie an Gucky und nahezu sofort taucht der Mausbiber mit seinem üblichen “Plopp” auf. Nicht ohne sogleich zu bemerken, wie bescheiden sie aussieht.
Da die Posmi der lädierten Agentin keinen Zugriff auf die Akten des Clubs der Lichtträger geben möchte, bittet sie den Mausbiber darum, ihr zu helfen. Sobald sie aus dem Heiltank heraus sei, würde sie ja ein Exoskelett erhalten. Der Mausbiber lehnt entrüstet ab, sie aus der Krankenstation zu holen und so ihre Genesung zu gefährden. Auch auf ihren Hinweis, dass er ja Übung im Brechen von Regeln hätte und Gucky eingesteht, dass er ja lediglich 641-mal im Rang zurückgesetzt wurde, hilft nichts. Erst als sie ihm einen Gutschein über zwei Stunden ununterbrochenen Kraulens anbietet, lenkt der Ilt ein.
Er verschafft ihr Informationen über den aktuellen Stand der Ermittlungen. Gemeinsam rekapitulieren sie die zusammengetragenen Ereignisse, die auf eine langfristige und ausgeklügelte Planung hindeuten. Die langfristige Akquirierung von Cordt Pahr, die Beeinflussung und Liquidierung des Kleidermachers, das Kleid von Gemina Pakpiendi mit den präparierten Nanopartikeln, die erst schliefen und dann aktiv wurden, als sie im Zielgebiet ankamen. Die Partikel stürzten sich auf den Schutzschirmgenerator und als der Schirm fiel, tauchte Cordt Pahr mit seiner Kardec-Rüstung auf, brachte einen mobilen Transmitter mit, der dann zwei nicht registrierte TARA-Kampfroboter in die Katakomben brachte. Die Lichtträger müssen über umfangreiche finanzielle Mittel und Möglichkeiten verfügen. So ein mobiler Transmitter und die TARAs sind nicht billig.
Dabei erfährt Suyemi auch, dass der Posbi Aveto, der als Leibwächter des Residenten Cascard Holonders fungierte, nahezu vollständig zerstört wurde. Die zweite Posbi, Seta, dient als Informationsquelle, um die Ereignisse in den Katakomben des IEMI zu rekonstruieren. Hruams Gürtel wurde in ein anderes Versteck gebracht, über das nicht einmal Gucky Bescheid weiß.
Dann endet die kleine Berichterstattung von Gucky und Mediker erscheinen. Suyemi muss sich einer weiteren Operation unterziehen. Sie bekommt einen Transponder im Nacken eingepflanzt. Dieser steuert die Verbindung zwischen ihr und dem Exoskelett, bis ihre Nervenbahnen komplett verheilt sind. Die Agentin bittet Gucky, während der Operation bei ihr zu bleiben. Sascha Liebkind könne leider kein Blut sehen und sie damit nicht begleiten.
Sie wacht aus der Operation auf und spürt wieder ihren Körper, wenn auch nicht ganz so, wie vorher. Erstmals bekommt sie auch sich selbst zu Gesicht und würde sich am liebsten übergeben, wenn sie etwas im Magen hätte. Sie sieht aus, als ob sie in Hüfthöhe auseinandergeschnitten worden war. Dort befindet sich eine dicke Narbe und sie hat den Eindruck, dass ihr Körper schief sei.
Eine Vigilie namens Danile, ein Pflanzenwesen, befindet sich bei ihr und gibt ihr einige Erklärungen. Die Schiefstellung würde sich in den nächsten Wochen durch die Arbeit vieler kleiner Helferlein in ihrem Körper beheben. Die neuen Organe reifen in ihr planmäßig heran.
Danach beginnen die Übungen mit dem Exoskelett.
Cordt Pahr, genialer Hyperphysiker und Hobby-Kardec-Rüstung-Bastler sinniert im Château, dem Versteck in das er sich mit den anderen beiden Lichtträgern zurückgezogen hat, über seinen Einsatz innerhalb der Katakomben des IEMI. Mit der Rüstung selbst ist er zufrieden, jedoch nicht mit sich selbst. Er ärgert sich über seine Fehler. Er hatte es nicht geschafft, Xenia Biefang und den Gürtel von Hruam mitzunehmen, sondern lediglich die Mrynjade selbst.
Die Ara Quefia Ghosham gesellt sich zu ihm. Pahr fragt sie, was sie von Hruam erwarten und bekommt dann unverblümt mitgeteilt, dass ihn das nichts anginge. Verbittert erkennt der Hyperphysiker, dass er lediglich ein mächtiges Werkzeug für Bo Ingwersen darstellt und Ingwersen ihm wohl misstraut.
Quefia Ghosham beeinflusst ihn aber und injiziert ihm etwas, sodass sein Misstrauen geringer wird und er langsam einschläft.
Die Ara begibt sich zu Bo Ingwersen und sie berichtet ihm, von den Zweifeln und Ängsten Cordt Pahrs. Ingwersen gibt ihr die Anweisung, sich um den Hyperphysiker und sein Misstrauen zu kümmern. Viel wichtiger sei jedoch die Mrynjade Hruam. Ghosham meint, dass Körper und Geist bei diesem Wesen nicht zusammenpassen würden. Dennoch würde sie es schaffen, dass die ES-Statthalterin ihr alles verraten wird, was sie wissen wollen. Denn Ethik und Moral kümmern die Ara nicht wirklich.
Nach gründlichen Untersuchungen der Mrynjade und mit der Hilfe von speziellen Medikamenten / Drogen, kann Bo Ingwersen Hruam einer ersten Befragung unterziehen. Nach einer Nachjustierung der Medikamente durch Quefia Ghosham erzählt die Mrynjade bereitwillig von sich selbst. Sie sei ein Mitglied einer Trans-chronalen Zivilisation und stamme aus einer sehr, sehr fernen Zukunft. Ihr Volk wird von einer besonderen Verlockung geplagt. Sie vermögen sich zu entmassen. Sie verlagern Körpermasse in eine andere Dimension aus. Den Bereich, den die Terraner Katoraum nennen. In diesem Raum können sie durch die Zeit reisen, aber nicht selbst aktiv werden. Ähnlich wie Ernst Ellert. Möglich ist jedoch bei entsprechend sensiblen Wesen ein mentaler Kontakt.
Die Mrynjaden wurden in grauer Vorzeit ihrer Zukunft von der Superintelligenz ES entdeckt und rekrutiert. Dafür wurde Hruam von dem Wanderer ein verlockendes Angebot unterbreitet. Eine eigene Körpermasse in der Zielzeit ihrer Wahl. Ihr Bewusstsein bestimmt über die Materie. So fungieren die Mrynjaden im Auftrag von ES als Zeitbaken, nachdem das Geistwesen die zwanzigmillionenjährige Zeitschleife verlassen hat. Auch warten und installieren sie technische Zeitbaken für ES, die es zusätzlich noch gibt.
Suyemi Taeb ist gerade bei ihren Rehaübungen, als Gucky auftaucht und ihr mitteilt, dass der Fluchtweg von Cordt Pahr eventuell nachvollzogen werden konnte. Nathan hat den Transmitterimpuls in die Karibik, vor die Küste von Belize, schwach anmessen können. Zu der neu entdeckten, uralten lemurischen Station Labime 1.
Merkwürde sei allerdings, warum Aurelia Bina noch keine Agenten entsendet hat. Es seien mittlerweile mehr als 30 Stunden seitdem Überfalls auf das IEMI vergangen.
Noch immer hält Suyemi an ihrem Plan fest, die Medoabteilung mit der Hilfe von Gucky zu verlassen, obwohl ihre Heilung bisher nicht abgeschlossen ist. Sie will Cordt Pahr zur Strecke bringen.
Wie aufs Stichwort meldet sich ihre Chefin, Aurelia Bina, per Interkom bei ihr und sagt ihr direkt ins Gesicht sagt, dass sie weiß, was sie vorhat und es nicht gutheißt. Dennoch würde sie Suyemi verfrüht in den aktiven Dienst wieder einsetzen, damit sie zusammen mit Gucky in der lemurischen Station einmal umsieht. Dafür stellt sie ihnen einen R7 zur Verfügung (siehe Risszeichnung im Vorgängerband 🙂 )
Währenddessen verbessert Cordt Pahr weiter seine Cardec-Rüstung. Die Lichtträger wissen, dass ihr Versteck früher oder später nicht mehr sicher ist und er möchte vor bereitet sein. Vor allem die eigenwillige Steuerpositronik der Rüstung, die über ein Quasibewusstsein verfügt, ist eine Herausforderung. Er benutzt sie, um seinen Geist zu stählen und auch so die Beeinflussung der Ara Quefia Ghosham auf ihn zurückzudrängen, der er sich durchaus bewusst ist. Danach durchwandert er die Räumlichkeiten vom Château und bewundert den schwarzen Wald, der sich in der Nähe des Verstecks befindet. Beobachtet durch ein Spiegelfenster startende und landende Raumschiffe und die Beladung eines großen Transmitterterminals – Inmitten der Wüste Gobi.
Die Ara Quefia Ghosham besucht ihn und infiziert ihn mit einem ihrer Toxine. Doch Pahr wappnet und ist sich sicher, dass sein Geist mittlerweile stärker ist.
Quefia begibt sich wieder zu Bo Ingwersen und teilt ihm ihre Besorgnis bezüglich Cordt Pahr weiter. Er scheint eine Abneigung gegen Bo zu entwickeln und sie empfiehlt, dass er mal mit ihm reden sollte. Ingwersen stimmt zu, verschiebt es aber auf die Zeit nach der zweiten Befragung von Hruam.
Bo Ingwersen fragt sie, wie hoch ihr Preis wäre und stößt damit auf Unverständnis. Sie gibt dem Terraner zu verstehen, dass er ihr nichts geben könnte, was der Wanderer nicht auch vermag. Ingwersen konkurriert mit einem Wesen voller Macht und Weisheit. Die Mrynjaden sehen auch bei ES Seiten, die ihnen fremd oder feindselig erscheinen, die aber seinem tieferen Horizont geschuldet ist.
Gucky und Suyemi Taeb landen per Teleportation vor dem Zugang zur lemurischen Station Labime 1. Taeb in einem Serum gekleidet, der drei Nummern zu groß ist, aber ihr Exoskelett aufnimmt. Gucky erzählt ihr ein paar Geschichten zu den Lemurerern. Unter anderem auch, dass waschechte Lemurer mit Generationsschiffen per Zeitdilatation es bis in die Gegenwart geschafft haben und nun auf geheimen Kolonieplaneten lebten. Das Thema wird Klein- und Geheimgehalten, weil das Thema Terra – Lemurer sehr komplex sei. Suyemi wünscht Zugriff auf die Informationen. Es könnte schließlich sein, dass der Club der Lichtträger aus diesem Spannungsfeld entspringt oder auch die noch lebenden MDI ihre Finger im Spiel haben.
Sie teleportieren in die lemurische Station und lassen die mitgeführte Aufklärungssonde ARGUS R7 ihre Arbeit verrichten. Dieser findet dann auch recht bald Energieströme, die auf einen Transmitter hindeuten. Näher heran, vermutet der R7 ein akonisches Modell. Sie entdecken ein Aquarium mit vielen roten Fischen darin. Als Sonderausstattung ein Kasten im Sand, der auch prompt explodiert. Dank Gucky schaffen sie es gerade noch raus an die Oberfläche. Sie sind in eine Falle getappt und die Station Labime 1 ist vernichtet. Der Club ist ihnen wieder einen Schritt voraus gewesen.
Cordt Pahr wird von Quefia Ghosham kräftig massiert und kräftig manipuliert. Doch Pahr durchschaut ihre Methoden immer besser und kämpft mit der Hilfe seiner Rüstung gegen die von ihr ihm injizierten Mittel an, als sie gegangen ist. Er schafft es, die Beeinflussung abzuschütteln und sieht ganz klar, dass er von Bo und Quefia lediglich ausgenutzt wurde. Er hatte die Bevormundung durch die USO durch die vom Lichtclub ersetzt.
Die dritte Befragung von Hruam durch Bo Ingwersen beginnt. Sie erzählt ihm von den mrynjadischen Darbetungen. Das Universum sei von seinem Ende aus betrachtet, ein umfassendes Archiv seiner selbst. Ein Komplex dreidimensional miteinander verwobener Geschichten. Superintelligenzen seien so etwas wie Lektoren. Sie lesen und verstehen den Kosmos. Sie versuchen Irrtümer, Falschentwicklungen oder Fehlverknüpfungen in den Geschichten zu korrigieren. Sei es durch das Rückgängig machen, neu verknüpfen oder das Erschaffen von völlig Neuem. Am Ende des Universums sei lediglich das Schweigen, in das Hruam selbst fällt, als sie schließlich das Bewusstsein verliert.
Suyemi Taeb hat sich in die medizinische Hochburg, die kleine Stadt Zilina, die innerhalb der Westkarpaten liegt, begeben. Diese ist auf komplexe Rehas spezialisiert und die ledierte Agentin absolviert fleißig ihre Übungen, während sie auf neue Nachrichten wartet. Die kommen auch in Form von einem teleportierenden Mausbiber. Zwei Tage sind seit der Entführung jetzt vergangen.
NATHAN hat einen Hyperfunkspruch aufgeschnappt, dessen energetische Kennung dem Raumschiff OPHÜLS zugeordnet werden konnte. Das Schiff hatte eine Rolle bei der Vernichtung des USO-Stützpunkts Geidnerd gespielt. Die OPHÜLS scheint außerhalb des Terranova-Schirms geparkt zu sein, hat jedoch Kontakt mit dem sich innerhalb des Schirms aufhaltenden Robot-Schiff der Mehandor, der GLÜHKETTE, aufgenommen. Uns dieses Schiff will schon recht bald das Sol-System verlassen. Taeb und Gucky vermuten, dass sich die Entführer mit ihrem Opfer davonmachen wollen. Eine Space-Jet wartet vor dem Reha-Zentrum auf sie und fliegt mit hohen Werten mit ihnen in den Weltraum. Gucky muss sich auf einmal jedoch um ein Dingsbums kümmern, teleportiert weg und Suyemi trifft den Piloten – Sascha Liebkind. Der teilt ihr fröhlich mit, dass der ZALTERTEPE-Klasse-Jet auch alleine fliegen kann und sie jetzt kurz Zeit für sich haben.
Wenig später ist die GLÜHKETTE in Reichweite und Gucky taucht wieder auf. Zu dritt teleportieren sie auf den Raumer, immer damit rechnend, dass es eine erneute Falle ist. Sie empfangen umgehend die Biodaten und Gedanken der Mrynjade Hruam. Prompt schnappt die Falle zu. Eine Nebelgranate wird gezündet, etwas explodiert. Liebkind und Taeb fliehen gemeinsam. Gucky wurde durch die Explosion von ihnen getrennt. Die GLÜHKETTE wird von weiteren Detonationen erschüttert und beginnt sich unkontrolliert zu drehen.
Die SERUNS vermögen nicht ihre Träger in Sicherheit zu bringen. Mehr als 30.000 Einzelteile schwirren, von unterschiedlichsten Vektorkräften gesteuert, umher. Sie werden immer mehr von Teilen eingeschlossen und schließlich von Gucky in letzter Sekunde mit einer Teleportation gerettet. Er wäre gerne früher gekommen, aber die Steuerpositronik seines SERUNS verursacht Probleme. Zurück auf der Space-Jet vermutet er, dass die Lichtträger seine eingelagerten, nur speziell für ihn gefertigten Varianten, manipuliert haben.
In der Nachbesprechung an Bord der Jet vermuten sie, dass sie möglichst weit weg abgelenkt werden sollen. Sie vermuten, dass sich die Entführer noch in oder in der Nähe von Terrania aufhalten, da sich auch bisher alle Aktionen der Lichtträger auf diese Stadt konzentrierten. Um sie aus dem Versteck zu treiben, wollen sie so laut wie möglich hinausposaunen. Sie hoffen auf einen Fehler im Helfernetzwerk der Lichtträger. Darauf, das jemand Nervös wird.
Cordt Pahr beschäftigt sich mit seiner Kardec-Rüstung und ganz speziell dem Intellekt der Steuerungspositronik. In einem geistigen Austausch, will er den maschinellen Geist zu einer Zusammenarbeit überreden, in der er selbst die Oberhand behält. Der Intellekt sieht sich als die ungenutzte und dunkle Stärke von Cordt Pahr selbst. Er dürfe sie Eva nennen. Sie kommen zu einer Übereinkunft, einer Partnerschaft, einem Pakt. Sie stelle ihm ihre Gier und völlige Hemmungslosigkeit zur Verfügung und er erlaubt ihr die gedankliche Verschmelzung, um mehr zu sein, endlich unendliche Macht zu besitzen. Ohne die störenden Konventionen von Ethik und Moral.
Bo Ingwersen lässt Hruam durch Quefia wecken und befragt sie ein weiteres Mal.
Er vermutet eine Ähnlichkeit zwischen den Mrynjaden und ES. Widerwillig gibt Hruam dies zu. ES sei eine ganz besondere Superintelligenz. Diese Wesen können im Geisteszustand, masselos wie die Mrynjaden, lediglich beobachten und das tun die meisten SIs auch. Sie sind so zwar omnipräsent, aber nicht handlungsfähig. Erst wenn sie Masse annehmen, sich raumzeitlich lokalisierbar sind, können sie etwas bewirken. Der Geisteszustand würde dem Spieltrieb von ES jedoch widersprechen. Dieser Trieb sei ein Daseinsgrund dieser Superintelligenz.
Cordt Pahr ist mit dem Intellekt der Kardec-Rüstung verschmolzen. Gemeinsam arbeiten sie weiter an der Verbesserung der Rüstung. Doch durch die Verschmelzung mit Eva hat er auch wieder Eigenschaften an sich entdeckt, die verschüttet waren. Er fühlt Mitleid mit Hruam. Also hinterlässt er ein Geschenk für den Terranischen Liga Dienst, als er aus dem Dienst für Bo Ingwersen austrat. Er verlässt Terra und fragt sich, ob es diesen Planeten in 20 Jahren noch geben würde, worauf Eva mit einem eindeutigen “Nein” antwortet.
Suyemi Taeb überwacht die eingehenden Meldungen über die Lichtträger und ist doch mehr mit sich selbst beschäftigt. Ihre körperliche Genesung macht Fortschritte und auch ihre Gefühlswelt wirkt deutlich aufgeräumter. Sie ist nach ewig langer Zeit mit sich selbst im Reinen und fühlt sich glücklich.
Dann erhalten sie endlich den Hinweis, auf den sie gewartet haben. Aurelia Bina befiehlt sie, Gucky und Sascha Liebkind in die SERUNS. Das Ziel: der Wall um den Terrania Space Port. Dort haben sie eine Unregelmäßigkeit festgestellt. Zudem empfing Gucky einen mentalen Verzweiflungsschrei von Hruam. Zugleich gibt es Unregelmäßigkeiten bei einem Probeflug der insektenartigen Yaqana. Bina vermutet, dass ein Teil der Besatzung zurückgelassen wurde, um Platz zu schaffen. Die auf Terra zurückgebliebenen halten sich im Zielgebiet beim Wall auf, wohl um als lebende Schutzschilde zu dienen.
Gucky taucht auf. Es geht zum Château Balzac, das innerhalb des Ringwalls liegt. Es stellt einen abgeschlossenen Rückzugsort innerhalb des Walls für die Berühmtheiten Terranias dar.
Gucky gibt zu, dass er eine gedankliche Nachricht von Cordt Pahr erhalten hat. Er hat ihm eine Spur geliefert, dafür solle er es ja nicht wagen, ihm zu folgen. Sie würden sich später um den Mann mit der Kardec-Rüstung kümmern. Wichtiger sei Hruam.
Beim Château wachsen im schwarzen Garten psi-aktive Pflanzen von Kamash. Wegen dieser Besonderheit liegt dieser Bereich auch unter einem Paratron-Schirm. Der Bereich wurde auch schon von Einheiten zuvor abgesucht, ohne jedoch etwas zu finden.
Sie vermuten, dass es noch jemanden hinter Bo Ingwersen geben muss, der in den Schatten bleibt und die Fäden zog.
Bo Ingwersen erfährt, dass Cordt Pahr sie mit der Hilfe seiner Rüstung, ohne eine Nachricht zu hinterlassen, verlassen hat. Zum ersten Mal fühlt er sich überfordert mit der Situation, fängt sich aber schnell wieder.
Er weist Ghosham an, ihre Gäste, die Yaqana zu beeinflussen, damit sie bei Ankunft des TLD ihre spezielle Gabe der Irritation einsetzen. Zugleich will er noch ein letztes Gespräch mit Hruam führen, bevor sie sich aus dem Château zurückziehen.
Er fragt sie direkt nach dem derzeitigen Aufenthaltsort von ES und wo sich die einzelnen Fragmente befinden. Hruam teilt ihm geschwächt mit, dass sie das nicht sagen könne, was Bo ihr nicht glaubt. Es mache aber nichts, da sie einfach verschwinden würde, teilt sie ihm mit und weg ist sie.
Gucky bringt Suyemi und Sascha zu den Yaqana und teleportiert weiter. Die kakerlaken ähnlichen Wesen sind mit sich selbst beschäftigt und aktivieren ihre Paragabe. Die beiden können keinen klaren Gedanken mehr fassen, da greift endlich Suyemis Extrasinn ein und übernimmt ihren Körper. Hebt den Arm mit dem Paralysator, doch bevor sie abdrücken kann, rast die Ara Quefia Ghosham in einem Schutzanzug heran und stachelt die Yaqana noch mehr an. Sogar der Extrasinn fängt an zu wanken, während die Ara dank ihrer Mittelchen handlungsfähig bleibt. Dafür verwelken die khamashitischen Pflanzen unter der Irritation der Yaqana.
Suyemi geht in die Knie. Sascha Liebkind sagt ihr, dass er sie liebe und schiebt sich mit letzten Kräften vor sie, um sie irgendwie zu schützen. Das weckt neue Willenskräfte in der jungen Frau, die es dann doch schafft, den Paralysator auf die Yaqana abzufeuern. Die Irritation endet.
Gucky macht sich währenddessen auf die Suche nach der Entführten und landet mit dem schwarzen Garten, der ihm zu schaffen macht. Er wird von einem TARA erwartet, der ihn sogleich unter Beschuss nimmt. Er weicht der Konfrontation aus.
Ein Holo von Sergeant Brazos Surfat hilft ihm unerwarteterweise weiter und weißt ihm den Weg zum Versteck von Hruam. Gucky teleportiert und wird von einem TARA erwartet. Er schafft es ihn auszuschalten, gelangt in den Raum und kann nur noch mit ansehen, wie Ingwersen und Ghosham durch einen portablen Transmitters mit spöttischem Grinsen entkommen, bevor der Raum in einer Explosion vergeht.
Kurz darauf findet er Hruam – Tod.
In dem zerstörten Raum finden die Spezialisten der Spurensicherung einen Ring, der einen rubinroten Datenträger aufweist. Vermutlich mit den Aufzeichnungen des Verhörs der Mrynjade. Gucky ist sich unsicher. War es Absicht, dass der Ring zurückgelassen wurde? Wollte Ingwersen später, nach der Analyse der Befragungen durch den TLD, die Ergebnisse wieder stehlen? Waren die Strukturen des TLD so stark von Lichtträgern unterwandert?
Er erhält eine Einladung von Cascard Holunder. Er will mit ihm, Suyemi Taeb und weiteren Personen reden. Gucky macht sich gedanklich auf die Suche nach der Agentin.
Suyemi torkelt auf Sascha Liebkind zu, während ihr Extrasinn versucht, ihr etwas mitzuteilen. Sie will jedoch nichts hören. Nimmt lieber Sascha in den Arm, spricht mit ihm, summt ihm eine Melodie vor. Will nicht begreifen, dass ihr Geliebter sich für sie geopfert hat. Der Mann, bei dem sie seit so langer Zeit endlich so etwas wie Glück empfand, ist Tod – nur akzeptieren kann sie es nicht. Erlebt einen Tobsuchtsanfall, entwickelt ein Trauma und schafft es, mit einem aktivierten Thermostrahler zu den noch immer bewusstlosen Yaqana zu gehen. Der Finger krümmt sich um den Abzug, um ihr das befriedigende Gefühl der Rache zu verschaffen.
Zumindest würde er es, wenn Gucky sie nicht telekinetisch daran hindern würde. Er schafft es, dass sie die Waffe fallen lässt. Er nimmt sie in den Arm und Tränen benetzen sein Fell.
3237 – Panjasen-Dämmerung
Von Christian Montillon
Gegenwart. Es ist der 21. Mai 2097 NGZ. Acht Monate sind vergangen, seit Perry Rhodan mit seinen Begleitern aufgebrochen ist.
Alschoran, Atlan und Sichu Dorksteiger beobachten aus der AURA heraus eine verheerende Raumschlacht im Pschoninsystem. Blutstropfenraumschiffe der Panjasen gegen Blaugoldraumer Alschorans. Doch die Schlacht ist von den dreien nicht gewollt.
Rückblende. Achte Monate zuvor. Alschoran liegt in seiner Kabine und vermisst seine Kastellan-Insigne, der er zwei Tage zuvor an Antanas Lato weitergegeben hatte. Er empfängt fremde Impulse, die von einer Armada aus blaugoldenen Raumern sprechen. Hastig ruft er Atlan und Sichu hinzu. Der alte Arkonidenhäuptling rät ihm, die Impulse zuzulassen. Er und Sichu wären ja da, falls er beeinflusst werden sollte.
Er entspannt sich und erkennt schließlich, was die Impulse sind. Erinnerungen, die bisher von der Kastellan-Insigne unterdrückt worden waren. Überall in Gruelfin soll es versteckte Raumschiffe der Anqhas, einem Hilfsvolk von ES, geben und er erinnert sich an die Koordinaten, wo ein Teil der Blaugold-Flotte versteckt sein soll.
Mit einem kleinen Beiboot der AURA fliegen Alschoran, Atlan, Damar Feyerlant und ein paar Raumlandesoldaten zu einem unbedeutenden Sonnensystem in Morschaztas. Ihr Ziel ist Rakkmanen II. Am eisigen Nordpol werden sie fündig und entdecken einen riesigen Hangar voller Blaugoldraumer. Zugang zu einem der Schiffe erhalten sie erst, als sie ihre Waffen am Rand des Hangars zurücklassen.
Sie gelangen zur Zentrale der GUNSTGERECHTIGKEIT. In dieser hängt das Gehirn eines Anqhas in einem Vitalmantel und ist bei Bewusstsein. Was normalerweise nicht sein sollte, so wie es die 16 weiteren Anqhas zeigen, die weiterhin in Stasis sich befinden.
Alschoran weckt die restlichen Gehirne, wobei nicht alle die Ewigkeit überlebt haben. Danach werden alle übrigen 20 Raumer erweckt und der Hangar geöffnet.
Gegenwart
Die Schlacht tobt im Pschoninsystem weiter. Alschoran, Atlan und Sichu fragen sich noch immer, wer den Befehl für den Einsatz der Blaugoldraumer gegeben hat. Da meldet sich Damar Feyerlant, der den Befehl über eine Teilflotte verfügt. Er versichert, dass er den Befehl nicht gegeben hat und jetzt Blaugoldraumer ihn in seinem Flaggschiff, der VORSICHTERBAMEN, angreifen. Alschoran sagt ihm, dass er fliehen soll, damit sich die Blaugoldraumer nicht gegenseitig zerstören und er soll herausfinden, wer den Angriff befohlen hat. Sie vermuten die Mrynjade dahinter.
Sieben Monate zuvor
Alschoran hat Damar Feyerlant, Bianna Walsh und Nicku Golodrygas an die Spitze des Kommandos Blaugold berufen. Gemeinsam kontrollieren sie jeder einen Teilbereicht der immer weiter anwachsenden Flotte aus Blaugoldraumern. Die weiteren Standorte sind über ganz Gruelfin verteilt. Entweder erinnert sich Alschoran an den Standort oder sie erhalten sie von gefundenen Anqhas.
Sie sind auf dem Weg, eine neue Teilflotte in Betrieb zu nehmen. Von 34 aufgefunden Schiffen, hat nur in einem Anqhas überlebt und diese zeigen sich zum ersten Mal ein wenig widerspenstig. Die Anqhas erkennen Alschoran, als Bevollmächtigten der Superintelligenz ES, vorläufig an. Die Galaktiker nehmen das Schiff in ihre Flotte auf, die VORSICHTERBAMEN, die Damar Feyerlant zu seinem neuen Flaggschiff macht, während die unbrauchbaren 33 anderen Schiffe in einer gigantischen Explosion vergehen.
Da erreicht sie von der AURA die Nachricht, dass die Panjasen den Rückzugsort der Blaugoldflotte gefunden haben und mit ihren Blutstropfenraumern angreifen.
Gegenwart
Damar Feyerlant ist mit seiner Teilflotte abgezogen, doch die aufständischen Blaugoldraumer attackieren weiterhin die Panjasen. Auf dem von Panjasen bewohnten Planeten kommt es zu zahlreichen Opfern. Selbst Rettungskapseln werden von den Blaugoldraumern abgeschossen. Die Panjasen können jedoch sich Luft verschaffen und der Befehlshaber bietet dem unbekannten Anführer der Angreifer einen Waffenstillstand an, erhält jedoch keine Antwort.
Damar Feyerlant meldet sich schließlich und verkündet, dass der Verdacht sich erhärtet, dass die Mrynjade Trochod den Befehl über die aufständischen Blaugoldraumer übernommen hat. Sie müssen sie unbedingt finden.
Sieben Monate zuvor
Als die AURA im Idris-Ovid-System ankommt, in dem die Blaugoldraumer-Flotte stationiert ist, hat die Schlacht schon stattgefunden. Die Panjasen mussten dabei mehr Federn lassen. Die Blaugoldraumer sind kampfstärker als die Blutstropfenraumer, doch diese sind zahlreicher. Zudem sind die Schiffe der SI nicht voll leistungsfähig. Die Hyperimpedanz drückt ihre Fähigkeiten, doch sie sind schon dabei sich anzupassen.
Angepasste Schiffe vermögen es sogar, die Schwarzsterngrenze problemlos zu passieren.
Alschoran wird schließlich darüber informiert, dass wahrscheinlich ein Spion der Panjasen an Bord der AURAist. Sie wollen dem Spion eine Falle stellen, doch in diesem Moment zeigt sich der Eindringling in einem Hangar von selbst (siehe Tibi).
Der Eindringling stellt sich als die Mrynjade Trochod vor. Sie sei Vizeadmiral der Anqhas-Armada in Vaarnvellt (Gruelfin). Sie unterstellt sich dem von ES zum Admiral berufenen Alschoran. Trochod gibt Preis, von Alschoran geweckt worden zu sein, da sie sich auf einem Blaugoldraumer in Stasis befunden hat. Über die Fragmentierung von ES weiß sie weniger als der Kastellan. Dafür weiß sie eine Menge über die Flotte der Superintelligenz.
Gegenwart
Alschoran findet Trochod nicht, sie meldet sich bei ihm.
Sechs Monate zuvor
Die AURA fliegt die MAGELLAN an, um neue Triebwerke zu erhalten. Alschoran möchte sich mit Atlan treffen. Während sich der Kastellan um die Blaugoldflotte kümmert, versucht der Arkonide die diplomatische Karte, um die Völker gegen die Panjasen zu vereinigen.
Alschoran berichtet, dass er 2000 Raumer aktivieren konnte. Atlan vermochte es den Juclas-Clan Ercourra auf seine Seite zu ziehen. Zudem liegt ein flächendeckern Aufstand gegen die Panjasen in der Luft.
Die Panjasen versuchen sich dagegen so gut es geht auf die neue Situation einzustellen und treffen verschiedene Optimierungsmaßnahmen.
Zu Atlan und Alschoran stößt schließlich auch Trochod. Nach einem ersten Abtasten offenbart sie den Beiden, dass die Mrynjaden eine trans-chronale Zivilisation sind und aus einer fernen Zukunft stammen. Normalerweise nur als Bewusstsein unterwegs. Während einer ihrer Reise trifft sie auf ES. Das Geistwesen rekrutiert Trochod als Unterstützerin für den Anführer der Anqhas, der irgendwann auftauchen wird, so wie auch die Anqhas irgendwann ihre Raumschiffe so weit entwickelt haben werden, wie es für seine Zwecke notwendig ist. Bis es so weit ist, erfüllt sie Missionen für den Wanderer. Eine davon war, als Lazakan, ein Bote einer den Chaosmächten zugeneigten Superintelligenz namens LYARH in Gruelfin weilte und spionierte. Sondierte, ob der Boden für eine Invasion bereitet werden kann und löste eine Vielzahl von Katastrophen mit der Hilfe von Technoviren aus, die ganze Planeten entvölkerte.
Die Anqhas lokalisieren Lazakan auf einem Mond. Von dem Himmelskörper bleibt nur ein Trümmerfeld und das Schwerkraftgefüge des Sonnensystems muss sich über die Jahrtausende neu einpendeln.
Gegenwart
Trochod erscheint mit einer Flotte im Pschoninsystem. Sie diskutiert mit Alschoran, der sich weiterhin in der AURA befindet. Er sei zu weich und nicht fähig, die notwendigen Entscheidungen zu treffen. Das zu tun, was getan werden muss. Ihre Flotte greift das Flaggschiff der Panjasen an, zerstört zuerst die Hangars mit den Rettungskapseln. Alschoran greift zum letzten Strohhalm. Er gibt die Tarnung der AURA auf, gibt sich als Kommandant des Kommandos Blaugold zu erkennen und befiehlt den Abbruch des Angriffs.
Einen Monat zuvor
Alschoran begleitet Atlan außerhalb von Morschaztas und trifft sich mit Abgesandten des Volkes der Miranoiden, das unter panjasischer Herrschaft steht. Sie sprechen über ein Bündnis, was sich als schwierig herausstellt, da Alschoran und Atlan die Panjasen nicht auslöschen wollen. Das Reich soll weiter bestehen als Eines unter Vielen. Ganz so, wie ES wünscht. Sie willigen schließlich ein, sofern die Blaugoldene Flotte ihre Stärke unter Beweis stellt. Dazu soll der Stützpunkt des im Heimatsystem der Miranoiden ansässigen obligatorischen Mentors der Panjasen, angegriffen werden. Alschoran sagt zu und drei Tage später ist die Station Geschichte.
Immer mehr schließen sich der Allianz gegen die Panjasen an, die einzelne Aufstände entdecken und Strafaktionen durchführen, was wiederum Einsätze der Blaugoldflotte zur Folge hat. Ein offener Krieg scheint unausweichlich.
Alschoran verlegt 500 Schiffe nach Morschaztas, ins Herz des Panjasen-Reiches.
Um allen verbündeten Raumschiffen den Einflug in die Gruelfin vorgelagerte Kleingalaxis zu ermöglichen, wollen sie eine der panjasischen Stationen ausschalten, um einen Tunnel in die Schwarzsterngrenze zu stabilisieren. Die Aktion gelingt und ein Tor nach Morschaztas wird geöffnet.
Gegenwart
Trochod ruft die Panjasen-Dämmerung aus. Alschoran befürchtet ein Massaker unter den Panjasen und einen Bruderkrieg unter den Blaugoldraumern. Doch Trochod zieht einfach ab und Alschoran hat das Gefühl, dass alles genauso abgelaufen war, wie sie es wollte. Das er und Atlan ihre Marionetten in diesem Spiel darstellen.
Also ruft er sie zur MAGELLAN in den Wald, in dem sie sich schon einmal getroffen hatten. Alschoran sagt ihr freies Geleit zu, wenn sie noch einmal mit ihm und Atlan trifft. Er sieht die Mrynjade nicht als Feindin an, sondern als Verbündete, die lediglich andere Mittel wählte, um an das gleiche Ziel zu gelangen.
Trochod erläutert im Informationsvorteil zu sein. Das eigentliche Ziel war der Anführer im Pschoninsystem – Smyronosch und nicht das System selbst. Sie schätzt ihn als einen äußerst gefährlichen Gegner ein, der ganz Gruelfin aus dem Gleichgewicht bringen kann und damit eines von Alschorans Ziele gefährden kann, die Bergung des ES-Fragments. Ein weiteres Ziel von ihm ist die Wiedergutmachung von altem Unrecht, was er in seiner Vergangenheit begangen hat. Genau wie ES. Sie denkt, dass Alschoran Gruelfin nach der Panjasen-Dämmerung in eine friedliche Zukunft führen soll.
3238 – Turm des stillen Lotsen
Von Susan Schwartz
Atlan erhält eine mysteriöse Mitteilung, die auf die Muccys und dem NEI zur Besatzungszeit der Laren, aus einer seiner dunkelsten Vergangenheit hinweist.
Wider besserer Ratschläge entschließt er sich, der Einladung zu folgen, auch wenn alle Vermuten, es könnte eine Falle sein. Mit der AURA begibt er sich zum Planeten Zarmun, auf dem er auch eine Kolonie voller Muccys, oder Taatloniden, wie sie sich jetzt nennen, vorhanden ist.
Zusammen mit dem Laosoor Ephin begibt er sich in der Maske eines Panjasen auf den Planeten und sucht die Siedlung auf. Schon bald kommt er in Kontakt mit dem Prior Ghaner Vreik XX, der ihn gerufen hatte.
Diese offenbart ihm die abenteuerliche Geschichte ihrer Flucht aus dem NEI und der anschließenden Reise nach Gruelfin. In Morschatztas zur Zeit der einsetzenden Hyperimpedanz angekommen, vernimmt ein schwacher Telepath der Taatloniden einen gedanklichen Ruf, der sie nach Zarmun führt. Sie haben danach ihre Stadt um den Turm errichtet, aus dem der Ruf abgestrahlt wurde.
Atlan lässt sich nicht lange bitten und teleportiert mit der Hilfe Ephins in den Turm, in dem er auf Fellmer Lloyd trifft. Dieser ist nur geblieben um sich zu verabschieden und um eine unvollständige Warnung zu den Fragmenten von ES auszugeben, bevor er vergeht.
Wieder raus aus dem Turm kommt es zu zwei schweren Bombenanschlägen und der Baschganjo Smyronosch mit seinem Flaggschiff NYRRMAUD erscheint im System. Atlan erkennt sofort, dass es eine Falle für ihn war und das die Taatloniden dem Untergang geweiht sind. Er bittet sofort die MAGELLAN und die Blaugoldraumer um Hilfe.
Weitere Raumer der Panjasen erscheinen und eröffnen das Feuer auf die Siedlung. Doch auch die Blaugoldraumer erscheinen und verteidigen das System. Um die Taatloniden zu evakuieren, wird der 500 Meter Raumer VICTORIA eingesetzt. Unter Einsatz aller Beiboote, wird die Evakuierung begonnen, doch die Panjasen feuern auch auf diese.
Meine Meinung:
Der Roman setzt voll auf den Retrocharm durch die Muccys und Fellmer Lloyd. Fellmer wird nur ganz kurz angeschnitten. Er ist eine Version von vielen Bewusstseinsplittern, die schon seit Jahrhunderten im Turm wartet, ein kurzes Hallo in die Runde wirft und vergeht, bevor er seine Warnung vervollständigen kann. Die Begegnung war zu kurz für mich, so wie auch die Geschichte der Muccys viel zu kurz abgehandelt worden ist. Die hätte durchaus das Potential für einen eigenen Roman geliefert, den ich dann auch sehr gerne gelesen hätte. Wahrscheinlich werden sich dann die Fanautoren darüber hermachen.
Ungewöhnlich fand ich die Geschwätzigkeit von Atlans Extrasinn. In meiner Erinnerung ist er deutlich wortkarger unterwegs und meldet sich nur mit zugespitzten Kommentaren.
Am besten hat mir noch der Laosoor Ephin gefallen. Ich wüsste wirklich zu gerne, was er mit dem Taatloniden auf dem Markt getauscht hat.
Das Ende mit der kurzen Raumschlacht war zu kurz, zu oberflächlich geschildert. Wie das Präsentieren einer Statistik, der man kaum mitfühlt. Hier hätte man vielleicht direkt an Bord der VICTORIA umblenden sollen, um das Geschehen persönlicher mitzuerleben. Dann wäre die emotionale Beteiligung des Lesers und den damit verbundenen Gefühlen Atlans, viel unmittelbarer gewesen.
3239 – Krieg der Diplomaten
Von Ben Calvin Hary
Eine kleine Flotte von 25 Panjasen-Raumschiffen dringt in das System des Sterns Mutter Magenta ein, in dem sich die MAGELLAN in der Sonnenkorona versteckt hält. Die Panjasen schleusen Sonden aus, da sie anscheinend ihren Gegner hier versteckt vermuten. 30 Blaugoldraumer, die sich mit im System befinden, versuchen die Panjasen abzulenken, was jedoch nicht klappt. Der Baschganjo Smyronosch erscheint mit einer Flotte von 500 Blutstropfenraumern und stellt damit eine Übermacht dar, obwohl kurz zuvor Alschoran mit weiteren Blaugoldraumern zur Hilfe eingetroffen ist. Die MAGELLAN kann nicht fliehen aus der Korona der Sonne und es sieht alles nach einer blutigen Schlacht aus.
Da tritt die Ewige Ganja Viyesch auf den Plan. Es hat für Atlan den Anschein, dass sie und ihr Baschganjo nicht ganz einer Meinung sind, was das Ziel der Schlacht ist. Atlan will das nutzen und funkt sie an. Sie nimmt an und schlägt am Ende Verhandlungen vor. Atlan willigt ein und begibt sich mit Sichu Dorksteiger, Alschoran, Damar Feyerlant und Mirabelle Eden auf den Planeten Hotroyto ins Haus Haikart, das den Verhandlungsort darstellt.
Hier hält man sie zunächst auf der für Panjasen paradiesischen und völlig auf sie zugeschnittenen Welt hin.
Während des ersten Verhandlungstages erscheint ein unbekanntes Raumschiff. Atlan erkennt es sofort als Saturnraumer des Volkes der Choolks. Einem Hilfsvolk der Superintelligenz THERMIOC. Zu seiner Überraschung ist jedoch ein Vertreter eines anderen Hilfsvolk THERMIOCS an Bord. Der Tbahrg Boriak und er bittet Atlan und den Baschganjo Smyronosch zum Gespräch. Jedoch nicht Viyesch, die zum Gespräch dazustößt und nicht sehr amüsiert ist. Boriak sagt, dass vor einem halben Jahr via Dakkarkom eine Nachricht angekommen sei und um Unterstützung in einem Konflikt gebeten wurde. Da beide Kontrahenten mit ES verbunden sind und THERMIOC ES als einen Freund begreift, wurde er ausgesandt. Zu ihrer aller Überraschung eröffnet Smyronosch, dass er den Ruf ausgesandt hatte und die Galaktiker vermuten immer mehr, dass sie lediglich einem internen Machtkampf zwischen der Ganja und dem Baschganjo beiwohnen.
Boriak zieht sich auf sein Schiff, die Tuum zurück. Alschoran beschließt mit der Hilfe seines Sextaferers an Bord der Tuum zu begeben. Mit einem Trick, der ihm einen längeren ungeplanten Medotankaufenthalt einbringt, nimmt er sich aus der Delegation heraus. Zur gleichen Zeit kommt es auf das Quartier von Atlan zu einem Bombenanschlag.
Nach seiner Genesung begibt er sich auf das Schiff von Boriak und schwingt dann erst einmal das Tanzbein.
Auf dem Planeten sind die Verhandlungen festgefahren und Boriak fährt hernieder, nur um die Streitenden zur Vermittlung an Bord einzuladen. Atlan und Viyesch folgen der Einladung, nur um in eine Falle zu rennen, die selbstverständlich der Baschganjo sorgsam eingefädelt hat. Die Speicher der MAGELLAN hatten ihm alles verraten, was er für seine perfekte Komposition benötigte, um die Ganja auszuschalten, die Macht zu übernehmen und seine Feinde, die Galaktiker zu verunglimpfen. Ewig lebe der Ganjo!
Meine Meinung:
Ben zeichnet ein kleines Intrigenspiel des Baschganjos, das recht unterhaltsam zu lesen war, wenn auch leicht zu durchschauen. Ich fand es direkt schade, dass der gesandte THERMIOCS nicht Wirklichkeit war, sondern nur Teil des ausgefeilten Spiels. Das hätte doch eine gewisse Würze in die Geschehnisse gebracht.
Der Schreibstil von Ben ist tadellos und die einzelnen Handlungselemente auf den Punkt gebracht.
3240 – Ewig lebe der Ganjo!
Von Robert Corvus
Alschoran versetzt mit der Hilfe seines Sextaferers zuerst die Ganja Viyesch aus der beschossenen TUUM in den Orbit, danach Atlan und dann Boriak. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass das Kunstwesen Boriak über einen versteckten Peilsender verfügt, tötet Viyesch ihn umgehend und zerstrahlt mit einem Desintegrator seine Überreste. Danach heißt es vor dem anrückenden Blutstropfenraumer des Baschganjo Smyronosch zu fliehen.
Um die Flucht von Atlan und Alschoran zu unterstützen und um sie überhaupt erst zu finden, schleust der geflohene OXTORNE-Kreuzer TRINIDAD seine gesamte Beibootflotte aus. Eintreffende Blaugoldraumer halten die anwesenden Blutstropfenraumer der Panjasen beschäftigt, wobei abzusehen ist, dass nicht alle dem Baschganjo folgen.
Atlan und Alschoran schaffen es ohne Viyesch auf eine Korvette, die gerade von Panjasen gestürmt werden soll und helfen mit, die Angreifer zurückzuschlagen. Wobei sich die Siganesin Hilke Silent-Brown wieder mit einer besonderen Kommandoaktion hervortut.
Wieder zurück auf der MAGELLAN empfangen sie einen Funkspruch der Ganja, in der sie die Gefolgschaft der Panjasen einfordert. Ein Bürgerkrieg scheint unausweichlich. Atlan beschließt, Viyesch eine Nachricht zu schicken, auf die sie auch antwortet. Allerdings nicht ihm, sondern Alschoran, dem sie ihre Kammerzofe, die Sorgorin Paliphan. Sie spricht ihm einen Dank für die Rettung ihrer Herrin aus und verbleibt auf der MAGELLAN.
Viyesch hingegen meint, dass sie bisher zu gutmütig war und die Zeit für Härte gekommen sei. Ein blutiger Bürgerkrieg unter den Panjasen hat sich erhoben, der von beiden Seiten kompromisslos geführt wird. Da bringt sich Alschoran mit einer galaxisweit übertragenen Rede als Ewiger Ganjo ins Gespräch. Die Ganja Viyesch antwortet ihm persönlich über ihre Kammerzofe, dass sie ihm dieses eine Mal dies durchgehen lässt, da er ihr Leben gerettet hat. Wenn die Rebellion beendet sei, werden sie sich erneut sprechen und sie bietet ihm an, ihr Berater zu werden.
An Bord der MAGELLAN bekommt man ein Problem mit einem Pedotransferer und es gibt ein Attentat auf die Sorgorin, das zum Glück nicht tödlich endet. Das eigentliche Opfer ist Mirabelle Eden, in die sich der Pedotransferer versetzt und durch sie das Attentat verübt hat. Sie ist in Gewahrsam, als sich der berühmte Perduktor Tryvorosch an Bord begibt, um seinen Sohn, den unvollkommenen Spenursch zu sehen. Ihm gegenüber verrät der in Mirabelle sitzende Pedotransferer, dass er zum Baschganjo Smyronosch gehört. Tryvorosch schließt sich Alschoran an und will weitere Pedotransferer an Bord holen, die die Besatzung vor feindlichen Pedotransferern schützen sollen.
Am Ende steuert alles auf einen Endkampf um Aschvalum, der das Fragmentrefugieum beherbergt, hin. Sowohl Smyronosch will es nicht der Ganja überlassen, als auch die Galaktiker setzen alles daran, dorthin zu gelangen. Dazu bedienen sie sich der Hilfe der übergelaufenen Pedotransferer. Dank ihnen wird die Schutzflotte, die Aschvalum schützt, um die Hälfte reduziert. Smyronosch und Viyesch erscheinen im System und auch Blaugoldraumer gesellen sich dazu. Da hält Alschoran, mit Unterstützung von Tryvorosch auf der Oberfläche des Ultratenders stehend, eine flammende Rede.
Dennoch feuern die verfeindeten Flotten von Smyronosch und Viyesch aufeinander. Die Blaugoldraumer und die Reste der Wachflotte versuchen, niemanden nach Aschvalum durchkommen zu lassen. Was jedoch nicht erfolgreich ist und Einheiten beider Flotten gelangen auf die Oberfläche.
Alschoran geht in einen Kommandoeinsatz, um einen Brückenkopf ins Fragmentrefugium zu schaffen, scheitert jedoch. Also muss die Siganesin Hilke Silent-Brown ran. Sie schafft, was der Arse nicht vermocht hat und errichtet einen Brückenkopf mit einem Transmitter, durch den galaktische Kampfeinheiten mit Atlan an der Spitze eindringen. Alschoran dagegen ist in das Flaggschiff Smyronosch eingedrungen, um den Usurpator zu stellen.
Atlan erreicht das Fragment von ES.
Auch Alschoran hat das Fragmentrefugium bei der Verfolgung von Smyronosch durch einen Transmitter erreicht.
Die beiden finden Smyronosch und Viyesch unter dem Fragment von ES einen Kampf mit ihren Flexoretten führend.
Der perfekte Showdown um das ES-Fragment ist herbeigeführt. Wer überlebt ihn … und wer nicht? Doch am Ende ist es, wie es sein muss: Ewig lebe der Ganjo!
Meine Meinung:
In meinen Augen ist er fast komplett entgegengesetzt zum Abschlussband 3199 – Die Gordische Konstellation von Andreas Eschbach. Andreas war intensiv auf die Figuren eingegangen, präsentierte eine Handlung von geradezu epischer Breite. Am Ende waren zu wenig Seiten da, um einen adäquaten und runden Abschluss hinzubekommen.
In diesem Roman von dir musste eine Handlung von mehreren Romanen in einen gepackt werden. Das sieht man gut an den kurzen Kapiteln, die eine Begebenheit und auch wichtige Handlungselemente nur anreißen, um dann weiterzuspringen. Das ist zumindest mein Gefühl. Ich bin von Episode zu Episode gesprungen und es gab keine weichen Übergänge. Ein Gefühl des gehetzt seins. Schnell, schnell ein wichtiges Element anreißen, dann weiter. Aber: Die winzigen Handlungselemente sind elegant geschrieben. Das Wichtigste ist angekitzelt und keines wirkte überflüssig. Vor allem von den Parts um die Siganesin Hilke Silent-Brown war ich beeindruckt. Sie trug die Handlung mit und gab ihr so ein festigendes Gerüst, auch wenn gesprungen werden musste. Umso erleichterter war ich, dass sie überlebt hat. Hier war es aber verdammt schade, nur davon zu lesen, dass sie verletzt wurde, aber nicht mitfiebern konnte, als es passiert ist. Das wäre dramaturgisch noch eine Schippe besser gewesen und hätte den Plot von ihr abgerundet.
Hilke war auch die einzige Figur, bei der ich so richtig mitfühlen konnte. Die großen Handlungsträger Alschoran, Atlan, Viyesch und erst recht der Baschganjo Smyronosch waren äußerst blass.
Über den Zyklus gesehen erfuhr man kaum etwas über Usurpator und seine Motivation. Insofern war es mir auch recht egal, was mit ihm passiert ist. Schade.
Was mir aber nicht egal ist, ist die Entwicklung von Damar Feyerlant. Gerade bei ihm gibt es Andeutungen über einen weitreichenden Persönlichkeitswandel, wie auch bei der Ganja Viyesch. Es hätte mir sehr gefallen, wenn der Fokus mehr auf ihm gelegen hätte. Gerade, weil seine Freundin Shema Ghessow in den vergangenen Romanen intensiv charakterisiert wurde. Da wäre es reizvoll gewesen, ihn auch intensiver zu begleiten. Das ist aber jetzt nicht die Schuld des Romans. Dafür war einfach kein Platz.
Was mich auch zu meinem Hauptkritikpunkt bringt: Es gab viel zu viel Handlung in diesem Roman. Dafür hätte gut und gerne mehr Romane herhalten dürfen, um das Ganze auch plausibler und vor allem intensiver darzustellen. Mehr Platz, um den Figuren und ihren wichtigen Entwicklungen gerecht zu werden. Meines Erachtens hätten die Panjasen uns ruhig bis Band 3250 begleiten dürfen. Das sehen Andere anders, aber dafür ist es auch meine Meinung, die ich hier kundtun.
Insgesamt gesehen, hast du viel richtig gemacht und nichts wirkte überflüssig. Die Balance aus heranzoomen an die Geschichte und weitere Panoramen stimmte. Dadurch, dass der gesamte Roman eine Aneinanderreihung von Episoden darstellt und dies auch konsequent bis zum Ende der zu erzählenden Geschichte durchzieht, wirkt der Abschluss der Handlungsebene Gruelfin rund, aber er schmeckt aufgrund er fehlenden Tiefe recht fad und befriedigt den kleinen Nerd in mir nicht.