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„Famal Gosner“,

und alles Gute wünsche ich allen Lesern des WoC‘s 120. Aus Zeitmangel musste ich beim letzten WoC meinen Leserbrief ausfallen lassen. Nun nähert sich jedoch der 30. Geburtstag des Fanzines und so möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mich für all die Jahre mit spannenden Storys und Berichten sowie Sachartikeln und in der Frühzeit sogar hervorragenden handgezeichneten Graphiken bedanken. Auch wenn ich persönlich erst mit Ausgabe 20 selbst aktiv wurde.

In den letzten Jahren stieg vor allem wieder der Anteil der Kurzgeschichten, nachdem er in vergangenen Zeiten fasst gegen Null tendierte, aber Tiff zeigte mit „Anime Evolution“ stets Präsenz. Dafür fehlt nun Harun, der über viele Jahre das WoC mit ebenso ausführlichen wie gut recherchierten Rezensionen prägte. Generell muss ich dem nicht mehr ganz so neuen Team um Marc und Roland meinen Dank und Respekt dafür aussprechen, wie viele neue, aber auch altverdiente Autoren sie für das WoC gewonnen haben. Doch zurück zur relativen Gegenwart und den WoC‘s 118 und 119.

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Als erstes möchte ich mich, wenn auch schon relativ spät, bei Torben alias „Hamiller“ für die Rückkehr ins Team der Aktiven bedanken. Es ist wirklich viel passiert in den letzten 20 Jahren, nicht nur in der fiktiven Welt von Perry Rhodan. Seine kurzen Artikel mit Fan-Theorien habe ich gern gelesen. In „Perry Rhodan-Neo“ ist Naupaum übrigens nur eine kleine Satellitengalaxie von Hunderten von M87. Die Idee, dass es sich um eine Galaxie weit weit entfernt am Rande des uns bekannten Universums handelt, aus der Originalserie, gefällt mir jedoch weiterhin besser. Ein anderes Universum aus Antimaterie muss es ja nicht gleich sein, wie es Titelheld Perry Rhodan gegen Ende des „ES-Zyklus“ in Heft 649 vermutete. Was die gigantischen Entfernungen in der Heftserie zwischen Naupaum, Catron und weiteren Galaxien angeht, ließe sich dies damit erklären, dass diese Galaxien in bzw. am Rand einer sog. Großen Leere liegen, ähnlich jener, welche in den Heften 1650 bis 1749 eine Rolle spielte. Aus kosmologischer Sicht sind die Galaxien bzw. Galaxienhaufen nicht gleichmäßig im Universum verteilt, sondern bilden Strukturen, die grob an einen gigantischen Haufen Seifenblasen erinnern. Der sog. Lokale Superhaufen mit dem riesigen Virgo-Haufen im Zentrum und der lokalen Galaxien-Gruppe mit der Milchstraße im Orbit markieren hierbei nur die Grenze zwischen mehreren solcher astronomischer Blasen. Was natürlich auch bedeutet, dass es im realen Universum weitaus mehr als eine Große Leere gibt.

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Ebenso wichtig ist mir jedoch der Dank an Roland dafür, dass er für die Ausgabe 118 von Marc den Job als Redakteur des WoC übernommen hatte. Die Ausgabe von Weihnachten 2023 hat mir gefallen. Das WoC erscheint somit krisenfest für die nächsten Jahre.

Beeindruckt bin dich davon, dass es neben Tiff, nun auch Roland geschafft hat mit „Mette von Mond“ den Schritt in die Reihen der Autoren zu vollziehen, die ihre Romane auf kommerziellen Wege und abseits von „Perry Rhodan“ veröffentlichen. Bereits die Leseprobe hat mich fasziniert und an frühere Kinderbuchlektüre, z. B. „Urmel fliegt ins All“, vergangener Tage erinnert.

Schließlich noch mein Dank an Roland und Marc für die Einzelheftrezensionen der „Perry Rhodan“-Heftserie. Da mir hierfür schlicht die Zeit fehlt und ich mich daher in den Appetizern auf meine persönlichen Kommentare und Überblicke beschränke.

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Vielen Dank auch noch an Tiff für die stets umfangreichen Leserbriefe. Wobei ich mich gleich dafür entschuldigen möchte, dass ich in einem Rückblick in einem früheren Leserbrief „Anime Evolution“ zu erwähnen vergessen habe. Die Fortsetzungsstory und ihre Spin-Offs lese ich stets gern und wenn diese einmal enden, werde ich sie vermissen.

Die Anime-Appetizer lese ich ebenfalls sehr gern, auch wenn ich bisher selten Zeit fand, dann eine der vorgestellten Serien tatsächlich zu gucken. Die große Ausnahme ist Spy X Family, die meine ganze Familie sehr gern guckt und ich auch. Nur kenne ich die Mangas zur Serie bislang nicht. Dafür habe ich den kleinen Kurzgeschichtensammelband. 🙂

Schließlich noch Dank für den Hinweis auf den Bezahlsender Crunchyroll. Ich habe in den vergangenen Monaten tatsächlich davon Gebrauch gemacht und bin dabei gleich auf die fünfte Staffel von „Tenchi Muyo“ gestoßen. Diese Anime-Serie läuft nach über 30 Jahren immer noch und die letzte Staffel hatte auch endlich wieder eine echte durchgehende Handlung und war nicht nur darauf aufgebaut, den Fans mit Leerlauf das Geld aus der Tasche zu ziehen. Hüstel.

WoC 119 enthält dann auch noch eine Rezension von Tiff für „Das Segel im Sonnenwind“ mit vier Storys von Jack Vance. Das Tiff wenig bis nichts über den Autor selbst weiß, ist mir dabei nicht so wichtig. Allerdings zählte Vance zu Lebzeiten zu den großen Alten in der amerikanischen SF-Szene. Er starb 2013 im Alter von 97 Jahren und war bis zuletzt als Autor aktiv. Er war ein extremer Vielschreiber, aber nicht nur an Abenteuerschilderungen interessiert, sondern auch an echter High-Science, wenn es in die Geschichte passte. Er war halt ein Zeitgenosse von Isaac Asimov, Robert A. Heinlein, Arthur C. Clarke und Co. Er schrieb aber auch anderes, z. B. Fantasy. Den von Tiff vorgestellten Band kannte ich bislang jedoch noch nicht. Ich bin neugierig geworden.

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Mit großem Interesse habe ich auch Senex seinen Artikel über SERUNS und Raumanzüge in der Science Fiction allgemein, vor allem jedoch im Film und Fernsehen, gelesen. Ich persönlich würde hierbei stark zwischen Raumanzügen in Film & Fernsehen und im Rest der Medien unterscheiden. Der SERUN in „Perry Rhodan“ ist inzwischen längst ein Allzweckanzug, den es in unzähligen verschiedenen Versionen gibt, weil praktisch jeder Autor seine persönlichen Kenntnisse und Ideen zur Raumfahrt dort einbringen kann und damit je nach Lust und Laune ins Detail geht. Wobei insbesondere Robert Corvus sich in den Romanen jüngeren Datums ein Spaß daraus macht, seitenlang die Details der SERUNS und ihrer verschiedenen Versionen zu schildern. Umgekehrt gab es allerdings auch schon Autoren, welche SERUNS schilderten, die für uneingeweihte kaum noch von einem gewöhnlichen Ausgehanzug a la Jackie Chans „The Taxedo – Gefahr im Anzug“ zu unterscheiden sind. Wobei ein solcher Taxedo eher etwas für James Bond und seine Kollegen zu sein scheint. Ob derartige Anzüge jemals Realität werden? Frage mal die Leute, die in den 1960‘er Jahren über die Kommunikatoren von Kirk und Spock gelacht haben und sich dann dreißig Jahre später Klapphandys kauften. Was hingegen die Raum- und Schutz-Anzüge im Film- und Fernsehen angeht, so darf man hier nicht vergessen, dass in diesen Medien das Auge das zentrale Wahrnehmungsorgan ist und hier Design absolut über Nutzen steht. Hinzu kommt noch die im Film praktizierte Klischee-Pflege. Deshalb werden im „James Bond“-Film vermutlich auch in 30 Jahren noch klassische Autotelefone und Klapphandys verwendet. Wobei Klapphandys ja tatsächlich ihre Vorteile gegenüber moderne Smartphones haben. James Bond nutzt solche Geräte ja nicht als Telefon oder Internetzugang, sondern als Hammer, Schere und Kneifzange.

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Sehr gerne lese ich auch in jedem WoC die Autoren bzw. Autorinnen-Vorstellungen von Vroni. Im WoC 118 ging es um Szosha Kramer, von deren Existenz ich bisher nichts wusste. Vielleicht sollte ich in Zukunft mehr auf die Selfpublisher-Szene achten. Allerdings erzählt Vroni in ihrem Text mehr über sich und wie sie auf die Autorin und ihre Werke gestoßen ist als über deren Werke konkret. Neugierig hat es mich jedoch allemal gemacht. Im WoC 119 gab es leider keine Autorinnen-Vorstellung.

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Bei der Gelegenheit möchte ich mich dann noch für die zahlreichen Rezensionen von Romanen und Filmen von Vroni und Uwe bedanken. Die zu kommentieren ich hier keine Zeit mehr gefunden habe, ebenso noch einmal für die zahlreichen Storys in WoC 118 und WoC 119. Zum Abschluss möchte ich mich dann noch bei Marc für die Arbeit als Chefredax bedanken und für das vor wenigen Wochen erschienene „Rätsel der Galaxien“ Nr. 54: “Die Ajava-Mission” von Malakai Delamare (Interessantes Pseudo Marc! Hat dieses einen besonderen Hintergrund?)

Mit diesen Worten möchte ich mich dann auch bis zum nächsten WoC verabschieden.

Eurer

Bernd „Göttrik“ Labusch

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