Für Papier geword’ne Träume kriegst du heutzutage kein Geld,
wenn auf Dutzende Autoren nicht ein einz’ger Leser reinfällt,
der Verlag aus Absatzmangel den Vertrieb der Werke einstellt
und die Anzahl deiner Follower dramatisch unter eins fällt.
Glaubt mir, Leute, das zieht runter, wenn kein Hahn kräht und kein Schwein bellt,
weder Schuppen von den Augen noch vom Herzen je ein Stein fällt,
das Profane nur des Alltags an der Tür zu deinem Heim schellt.
Und so naht die Katastrophe, da dem Autor nichts mehr einfällt,
wenn zur Prosa der Gedanke und zur Lyrik ihm der Reim fehlt,
bastelt nächtelang verzeifelt er umsonst an seiner Scheinwelt,
klebt Fragmente zu Geschichten, ohne dass auch nur der Leim hält,
weil die Muse, statt zu küssen, ihm nur hinterrücks ein Bein stellt.
Nein, er ist nicht zu beneiden, dieser Loser, der ist kein Held,
wenn sich schließlich die Erkenntnis seines Scheiterns bei ihm einstellt.