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Famal Gosner,
allen Lesern des World of Cosmos Nr. 117.
Als Erstes möchte ich mich wie immer für das letzte WoC, diesmal die Nr. 116, bedanken, auch wenn ich es wieder nicht vollständig gelesen habe. In der Firma, für die ich arbeite, laufen aktuell große Umstrukturierungen. Mir bleibt daher wenig Zeit und in den nächsten drei Monaten wird es absehbar kaum besser. Ich bitte daher um Verständnis, dass ich mich in diesem Jahr etwas rarer mache als sonst. Wobei ja in den letzten beiden WoCs auch so mehr los war als die letzten Jahre. Gleichzeitig möchte ich jedoch alle Hoffnungen zerstreuen, dass ich untertauchen könnte, wie Harun oder Bully.
Daher folge ich Tiffs Vorbild und halte mich mit Kommentaren zu den Storys im WoC 116 eher zurück. Ich gebe jedoch zu, dass ich schon von der schieren Anzahl der Storys beeindruckt bin. In den ersten beiden Jahrzehnten des neuen Jahrtausends gab es ja nicht wenige Ausgaben, die nur eine einzige oder manchmal sogar gar keine Story enthielten.
Was mir wieder fehlte, sind Diskussionen und Rezensionen zu aktuellen Themen vor allem rund um die Welt von „Perry Rhodan“ und anderen Heftroman-Helden. Immerhin war „Perry Rhodan“ vor bald 30 Jahren ja der Anlass für die Gründung von Stammtisch, Club und Fanzine. – Ist vielleicht noch etwas früh, aber gibt es schon Pläne für das 30. Jubiläum im Herbst 2024?
Der Science-Fiction-Stammtisch in Hamburg findet übrigens weiterhin statt. Jeweils am zweiten Freitag eines Monats ab ca. 18:30 Uhr im Quan 19, ehemals Roxie (Rentzelstr. 6 / Ecke Grindelalle).
Eigentlich hätte ich für WoC 117 gern mit ein paar Storys brilliert. Allerdings gibt es bereits so viele davon im neuen WoC und ich fürchte etwas aus der Übung zu sein. Daher halte ich mich diesmal lieber noch zurück. Auf mein „Mark Powers-Experiment“ im WoC 115 gab es genau gar keine Reaktion. Vielleicht besser so. Ich lasse es deshalb erst einmal ruhig angehen.
* * *
Zu den Rezensionen im WoC 116:
Tiffs ausführliche Besprechung von „Dungeons and Dragons – Ehre unter Dieben“ habe ich mit Begeisterung gelesen. Der Film ist auch wesentlich besser gelungen als die letzten beiden Filme zu „Dungeons and Dragons“. Den ersten Film zum Fantasy-Rollenspiel fand ich jedoch Story technisch und vom Unterhaltungswert besser. Dafür waren im ersten Film die Kulissen und Kostüme auf dem Niveau von 90‘er-Jahre TV-Serien wie „Hercules“ und „Xenia“. Die Tricktechnik schließlich bewegt sich erst im neuesten und somit bereits vierten Film auf einem sehr ordentlichen Niveau. Man muss die ersten drei Filme zu „Dungeons and Dragons“ übrigens nicht kennen, um den neuesten Film zu verstehen. Jeder dieser Filme erzählt eine in sich abgeschlossene Geschichte mit einem jeweils neuen Team und in einer anderen Umgebung. Wären die „Dungeons and Dragons“-Elemente nicht könnten die vier Filme auch als jeweils komplett eigenständige Werke durchgehen.
In wieweit der neue Film in die Szenerie des Rollenspiels passt, kann ich nicht beurteilen, dafür kenne ich dieses nicht gut genug. Die Schauspieler in den Hauptrollen haben mir gefallen. Positiv überrascht war ich von Chris Pine als Dieb Edgin und Hugh Grant als Forge Fitzwilliam, der im Verlauf ein kleines Doppelspiel wagt und seine Teamgefährten hintergeht und sich zum Bürgermeister einer Stadt aufschwingt, um allerdings am Ende des Films zu merken, dass er selbst ausgetrickst wurde. Die Schauspieler scheinen ihren Spaß gehabt zu haben.
Zur eigentlichen Handlung des Films schreibe ich hier aber nichts … 🙂
Vronis Vorstellung von Christina Krüger und ihrem Roman „Arthemos Klagelied“ habe ich mit Interesse gelesen. Ich gebe allerdings zu, kein ausgesprochener Fantasy-Fan zu sein. Bislang war mir Christina Krüger daher gänzlich unbekannt. Das im WoC präsentierte Foto wirkt sympathisch. Die kleine Leseprobe ist flott zu lesen. Der weiteren Inhaltsangabe nach scheint es ein klassischer Fantasy-Roman zu sein. Noch fehlt mir jedoch der entscheidende Kick.
Uwe präsentiert gleich vier Romanvorstellungen.
Auf der Startseite unter world-of-cosmos.de beginne ich mit der Rezension links zu „Die Schöne“ von Sheri S. Tepper. Wieder ein Name, der mir nichts sagt und der Roman ist schon von 1995. Okay. Es geht ins Reich der Fantasy. Wobei es sich wohl konkret um eine Satire auf die klassischen Märchen, allerdings im Stil der Disney-Zeichentrickfilme, handelt. Die Rezension ist bereits aus dem Jahre 2008. Ob der Roman Uwe heute noch so gefallen würde? Auf jeden Fall hat Uwe hier meine Neugier geweckt. Die Frage ist höchstens noch, wann ich das Buch lesen will?
Mit „Die schlafende Welt“ präsentiert Uwe einen Roman aus dem Jahre 1966, der in Deutschland als Taschenbuch im Rahmen der Reihe „Terra“ von Moewig erschien. Die Handlung wirkt zunächst fast wieder wie eine Fantasy-Story und ist doch echte Space Opera. Der Autor, William R. Burkett jr. bedient sich zudem auch bei seinen eigenen Erlebnissen und den Erzählungen aus bzw. über den zweiten Weltkrieg. Wie bei alter SF üblich wirkt der wissenschaftliche Rahmen nicht mehr ganz korrekt und vieles, was 1966 noch möglich erschien, wurde heute eindeutig widerlegt. Da es sich um ein Terrra-Taschenbuch handelt, muss ich den Roman noch irgendwo rumliegen und wahrscheinlich selbst irgendwann gelesen haben. Die Zusammenfassung klingt nach einer Geschichte, die mich als Teenager sicher interessiert hätte, aber irgendwie fehlt mir jede Erinnerung daran. Okay, seit 1961 sind allein über 3200 Rhodan-Hefte bei Moewig erschienen, da kann man nicht alles gelesen haben. Die Rezi aus dem Jahre 2007 ist jedoch ein Anstoß die Erinnerung aufzufrischen.
Die dritte Rezi von Uwe im WoC 116 dreht sich um den Roman „Die goldene Göttin“ von Larry Maddock aus dem Jahre 1968 in der deutschen Fassung der Terra-Taschenbücher des Moewig-Verlags. Es handelt sich hierbei zudem um den zweiten Band einer mehrteiligen Reihe innerhalb von Terra. Wie ich seinerzeit in meiner Rezi von „Captain Zukunft“ alias „Captain Future“ bei Utopia anmerkte, wurden die fremdsprachigen Romane in den Reihen damals zum Teil stark gekürzt und auch inhaltlich verfremdet. Bei „Captain Zukunft“ ging dies zum Teil so weit, dass praktisch ein komplett neuer Roman entstand, der nur noch die Grundelemente mit dem Original gemeinsam hatte. Die starken Schwankungen in der literarischen Qualität der Übersetzungen liegen hingegen eher an den unterschiedlichen Übersetzern, Redakteuren und deren Tagesform. Das Thema der Romanreihe, also ein Agent im Dienst einer besonderen Agentur auf Zeitreise, um Manipulationen durch Dritte zu korrigieren oder gar nicht erst entstehen zu lassen, war und ist allerdings nicht besonders originell, sondern war und ist ein beliebtes Thema. Ich möchte hier nur als Beispiel an die Reihe „Time Squad“ von Peter Terrid in Rahmen der „Terra Astra“-Heftserie bei Moewig erinnern. Die Rezi von „Die goldene Göttin“ ist übrigens erst aus dem Jahr 2022 und somit relativ neu.
Die vierte Rezi von Uwe beschäftigt sich mit „Die Welten des Mangus Ridolph“ aus dem Jahre 1984 von Jack Vance. Letzterer ist ein recht prominenter US-Autor. Die Übersetzung stammt von Lore Straßl, geb. Matthaey, welche ab 1964 die Redaktion von „Utopia“ und „Mark Powers“ sowie später „Chet Morrow – Ad Astra“ führte, bis 1968 der Pabel-Verlag zusammen mit dem Moewig-Verlag und den heute fast vergessenen Semrau-Verlag vom Heinrich Bauer Verlag gekauft wurde. Auch in den folgenden Jahren war sie bis zu ihrem Tod 2003 weiterhin als Übersetzerin und Autorin tätig. Darüber hinaus war sie mit Hubert Straßl verheiratet, der als Hugh Walker quasi als der Erfinder der Fantasy-Literatur im deutschsprachigen Raum nach dem 2. Weltkrieg gilt. Doch zurück zur Rezi. Bei dem Taschenbuch handelt es sich konkret um eine Anthologie, ein Sammelwerk, das aus den SF-Stories um den Detektiv Mangus Ridolph besteht. Die Rezi ist bereits aus dem Jahr 2019, aber sie kommt so gut rüber, dass ich mir sofort Gedanken darüber machte, wie ich an das TB komme.
Ad Astra, Göttrik