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Sehr geehrte Freunde des World of Cosmos, die Ihr meinen Leserbrief gerade lest.
Ihr habt es sicher schon mitbekommen, dass dem WoC ein weiterer Umbruch bevorsteht. Nachdem das Erscheinen unseres Magazins lange auf der Kippe stand, da laut Roland zu wenige Downloads erfolgen, habe ich gesagt, dass ich trotzdem weitermachen würde. Deshalb wurde mir angetragen, das Amt des Chefredakteurs zu übernehmen.
Nun ist es keine großartige Idee, ausgerechnet den auszuwählen, der mit dem Einsendeschluss die größten Probleme hat. Aber die Alternative wäre dann gewesen, auch die Online-Ausgabe einzustellen – direkte Folge wäre gewesen, dass es gar keine WoCs mehr gibt, auch keine PDFs.
Deshalb habe ich zugesagt.
Ändern wird sich großartig nichts. Ich übernehme die Homepage von Marc und betreibe sie auf eigene Kosten weiter. Ansonsten werde ich genau wie alle anderen Chefredakteure vor mir viermal im Jahr einen Einsendeschuss setzen, schauen was für Material ich zugetragen bekomme und daraus Posts für die Homepage machen und eine PDF erstellen.
Eines vielleicht wird sich dann doch ändern. Malakais grandiose KI-generierten Bilder. Ich werde definitiv kein Abo erstellen und eine KI Bilder konglomerieren lassen. Stattdessen werde ich wie in guter alter Zeit alte Fundi wie den von Bully anbetteln und den Zeichnern auf die Nerven gehen.
Ich will das erklären. Die Homepage und das KI-Abo sind mir dann doch zu teuer.
Wenn das nächste WoC erscheint, diesmal von mir zusammengestellt, werde ich natürlich etwas ausführlicher werden, und vielleicht auch noch was über mich selbst erzählen, für jene, die mich noch nicht kennen – ja, ich weiß. Ich bin der Typ von dem 80% aller Perry Rhodan-Beiträge auf Fanfiktion.de sind! Und vielleicht auch die zukünftige Marschrichtung bekannt geben, an der sich aber nun mal nichts ändern soll. Raider heißt dann Twix, sonst ändert sich nix.
Aber kommen wir zum letzten WoC, das ja ein Vierteljahr pausiert hat. WoC 120 also.
Zuerst muss ich irritiert feststellen, dass es nur zwei Leserbriefe gab. Den von Göttrik und meinen.
Göttrik hat aber auch einen schönen, langen Leserbrief verfasst, der wie ein positiver Rundumschlag anmutet, und jeden bedenkt, der zum WoC 119 beigetragen hat. Auch das, finde ich, ist eine große Leistung. Das respektiere ich.
Göttrik bedankt sich dann auch prompt für meine Leserbriefe. Gern geschehen. Ich glaube, seit WoC Nummer sieben ist es nie vorgekommen, dass nicht zumindest ein Leserbrief von mir im WoC gestanden hat. Oder eine Kurzgeschichte. Meist beides. Aber das kann ich stantepede, siehe oben, zurückgeben.
Dann lobt Göttrik meine Anime-Ecke. Die ist ja letztes Mal ausgefallen. Ich werde sie auch nicht wiederholen und mich stattdessen auf die Anime des aktuellen Winter-Quartals konzentrieren, auch wenn dadurch dem einen oder anderen etwas durch die Lappen gehen mag. Heute ist Einsendeschluss, und es ist noch einiges zu tun… Apropos, Roland. Wie Du vielleicht gemerkt hast, poste ich meine Anime-Appetizer wieder exklusiv im WoC.
Was Spy X Family angeht und den Hinweis Crunchyroll – gern geschehen. Bei der Gelegenheit möchte ich erwähnen, dass Netflix ebenfalls Anime produziert, ja von japanischen Studios. Die publiziert der Bezahlsender dann natürlich auch weltweit. Nur so als noch einen Hinweis von mir.
Dein Lob, meinen Jack Vance-Artikel betreffend, nehme ich gerne und dankbar an. Es ist mir schleierhaft, wie er mir bis dato entgangen sein konnte. Allerdings habe ich von den fünf Büchern hier erst eines gelesen und das zweite angefangen. Ich stecke auf Seite vierzig fest. Ist das Zeitalter von gedruckten Medien für Tiff vorbei? Ehrlich gesagt lese ich mehr und mehr am Bildschirm und sogar auf dem Handy. Selbst bei den Perry Rhodan-Heften habe ich wieder einen Lagg von acht Romanen. Also bitte nicht spoilern, Leute.
Vielleicht bessert sich da mal was. Wir werden sehen.
Es ist ja nicht so, als würde ich gar nichts mehr lesen. Das geschieht halt dann nur durch die anderen, digitalen Medien. Und es sind nicht immer Romantexte und dergleichen, sondern in letzter Zeit auch viele Diskussionen, Analysen und Idioten, die sich mit mir anlegen und haushoch verlieren… Nun. Vielleicht kann ich da mal etwas kürzer treten.
Da fällt mir wieder ein, dass ich mir nie die Arbeit gemacht habe, in INI reinzulesen. Ich fürchte, dazu werde ich mich nie aufraffen können. Aber das soll Dich nicht dran hindern, weiter zu schreiben, Göttrik. Auch würde ich gerne mal wieder eine Story aus Deiner Feder lesen.
Der einzige Leserbrief, leider.
Deshalb geht es gleich weiter mit Roland und seinen Erläuterungen zu allen Anspielungen in seiner Story F.R.I.C.K. Wie ich vermutet habe, sind mir rund die Hälfte, vielleicht etwas mehr von den Anspielungen entgangen, haben mich schlicht und einfach passiert. Was da nicht alles verbraten wurde: Die Kingsmen, Emma Peel, der tödlichste Witz der Welt von Monty Python, das Blitzdings aus Men in Black, die Liste ist endlos lang. Und einiges kam auch sehr überraschend für mich. Am Überraschsensten aber war für mich, dass sich Roland sogar getraut hat, den Highlander einzubauen. Also noch einmal: Du hättest eine wesentlich längere Antwort auf Deinen Werkstattbericht verdient, so genial ist die Story und so enthüllend der Artikel. Aber der Einsendeschluss rettet mich dann doch noch mit dem Gong vor einer größeren Schreibleistung. Aber: Genial, alter Freund, wirklich genial. ^^b
Ach ja, wenn wir gerade bei genial sind: Ich bin dem Braunschweig-Con ja ferngeblieben, weil ich fünf Wochen lang geniest und gehustet habe (und das in meinem Urlaub und darüber hinaus. Seit Corona erwischt jede Infektion meine Lunge, habe ich das Gefühl, trotz Impfung. Ohne mag ich mir gar nicht vorstellen.) und für die Küche eingeteilt war. Sehr schlechte Kombination.
Da ich aber auch keinen eigenen Programmpunkt hatte und nur bei einem unterstützen sollte, hat man wohl auch nur meine Arbeitskraft vermisst, und wie ich von Claudia hörte, konnte das kompensiert werden. Aber DU warst ja da, Roland. Darum meine Frage: Gibt es einen Conbericht in diesem WoC zu lesen? Ich bitte doch sehr darum.
Und wenn ich mal dabei bin: Vielen Dank für das Care-Paket von dir, in dem sich sogar ein handsigniertes Exemplar Deiner aktuellen Fan-Edition befand. Das hat mich dann doch ein wenig getröstet. Am Sonntag nicht mit abbauen zu müssen war aber auch ein ziemlich großer Trost. (Schleppen hätte ich mit dem Husten sowieso nicht gekonnt.)
Kommen wir zu den Stories.
INI lese ich, wie erklärt, ja nicht, meine eigene kommentiere ich nicht, also zuerst Uwes Story über den ewigen Wandel der Dinge und der Zeiten.
Zuerst natürlich die guten Aspekte. Eine dichte, flüssig erzählte Geschichte über den Angriff mechanischer Heuschrecken, die sich tatsächlich für Menschen nicht interessieren, nur für jene Dinge in deren Besitz, die sie als Rohstoffe ansehen.
Über den Zeitraum mehrerer Jahrzehnte berichtet er von dem Krieg der Menschen mit den Technoparasiten und macht dabei gleich noch Braunschweig platt.
Wenn ich ehrlich bin, hatte ich gedacht, als er mit dem sich erinnernden alten Mann anfing, die Handlung zumindest dieser Zeit würde in den Alpen spielen. Und nicht in den Trümmern Braunschweigs.
Flüssig dekliniert Uwe die verschiedenen Stadien und Phasen des Zerfalls und die Neuordnung der durch die Rohstoffsuche der mechanischen Monster gebeutelten Menschheit und vergisst auch nicht zu erwähnen, dass die Parasiten durchaus Menschenleben kosten, und sei es, weil sie einfach plattgetreten wurden. Oder in Flugzeugen saßen, die sich von Technoparasiten als Ziel auserkoren wurden.
Sogar den Abwehrkampf der Menschheit baut er mit ein, durch sogenannte Hotspots, die Technosphären, letzten Bastionen einstiger Hochkultur. Und auch dem letzten Grund der Parasiten, warum sie noch auf der Erde verweilen statt wie gute Wanderheuschrecken zu neuen technologischen Weiden zu verschwinden. Zu diesem Zweck bauen sie gigantische Archen, so wie jene, mit der sie die Erde erstmals infiltriert hatten.
Spannend, schlüssig und gut erzählt, alles in allem eine bedrückende, aber interessante Geschichte.
Allerdings habe ich hier auch zwei, drei Kritikpunkte.
Nummer eins ist natürlich, wie schnell es mit Braunschweig bergab geht. Da steht dann in der Innenstadt nach nur dreißig Jahren bereits ein Wald, und ein Sumpf ist entstanden. Das ist natürlich viel zu schnell und auch zu unwahrscheinlich, selbst wenn der Asphalt bis zum natürlichen Boden durchgetreten war. Da hätte ich durchaus hundert Jahre erwartet. Das erscheint mir realistischer zu sein.
Der zweite Kritikpunkt bezieht sich auf den Technologieverlust. Ich weiß nicht, ob Du David Weber kennst, Uwe. Ein von mir hoch geschätzter amerikanischer Autor. Der hat einmal eine ganze Schiffsladung von englischen Langbogenschützen von Außerirdischen entführen lassen, die genau diese Langbogenschützen dazu einsetzten, um primitive Kulturen zu unterdrücken, nur damit diese nicht mal an den Hauch von Technologie kommen konnten.
In der Zeit ihres Dienstes entwickelten die englischen Ritter – immerhin mehrere Jahrhunderte – ihre Waffentechnologie weiter, auf dem Rahmen ihres Technologielevels. Zum Beispiel führten sie Zugmechanismen für Armbrüste ein, was das Spannen erheblich vereinfachte und beschleunigte, sodass ein Armbrustschütze mehr Schüsse abgeben konnte.
Hier verhält es sich m.E. parallel. Nur dass Pfeilspitzen aus Marmor gefertigt werden und später aus Feuerstein. Was eigentlich vollkommen unnötig ist, weil Pfeilspitzen in der Geschichte der Menschheit nicht nur aus Feuerstein gefertigt wurden. Oder Marmor. Auch in einer technikfreien Umgebung wie jener in Braunschweig hätte allein das Wissen um andere Methoden eine Veränderung zu einer neuen Entwicklung bedeutet. Meines Erachtens nach. Aber es ist Deine Geschichte, nicht meine. Doch, doch, letztendlich hat sie mir gefallen.
Gleich danach natürlich Vader&Ich. Habe ich bereits gelesen, als es das erste Mal quasi Live rauskam, und ich kann nur jedem raten, diese wundervolle, wenngleich ellenbogenbewehrte Story von Rosalinda Kilian zu lesen.
Bei ihrem vierten Beitrag gehen wir auch noch mal schön in die Tiefe und sehen ihren Humor aufblitzen, wenn sie Flottenoffiziere verprügelt, die sich Zwangsarbeiterfrauen für Vergewaltigungen aus ihrem Wohnheim „ausleihen“, was dann Wellen bis Darth Vader schlägt, mit dem sie gerade eine Beziehung hat. Also, ich habe mich köstlich amüsiert.
Dann natürlich Senex mit Rhodans Tochter. Extrem komprimiert, da mehrere Folgen, die er sonst einzeln gepostet hat, zusammengefasst wurden, und das auf seinen Wunsch hin.
Mit großem Interesse habe ich die mehreren Episoden, die damals nach und nach kamen, gelesen. Tana aka Victoria gibt sich ihren Eltern zu erkennen, das liest sich so schön wie damals (in der Zukunft) wenn Atlan Michael Reginald Rhodan in seiner Tarnidentität als Roi Danton enttarnt. Gelingt ihm aber wesentlich besser als Scheer.
Alles nachzulesen ist mir mit einem Blick auf die Uhr nicht möglich. Aber ich liebe diese Serie und freue mich über jede neue Folge. Elf Uhr, und ich muss noch die Animebesprechung schreiben… das wird knapp.
In die anderen Artikel habe ich diesmal nicht reingelesen, obwohl ich defacto ein halbes statt einem Vierteljahr Zeit hatte. Hat mich nicht angesprungen und gefesselt, sorry, Leute. Aber hier und da habe ich zumindest reingesehen, unter anderem in Göttriks Teaser.
So, das war es auch schon wieder. Wir sehen uns wieder im Jahr 2025, und wir werden sehen, wie das WoC dann aufgebaut sein wird. Ich hoffe natürlich auf reichliche Beiträge, aber ich arbeite auch mit dem, was ich habe, bzw. kriege.
Hitzestau und Ladehemmungen,
Tiff