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Moin ihr Schwarzlochgalaktiker,
nebenbei werkel ich schon daran, dass die ersten Beiträge in das neue WoC eingeflochten werden. Dabei fiel mir doch glatt auf, dass mein letzter Beitrag schon etwas länger her ist. Hm, ok. Neben dem WoC also noch ein bisschen Zeit nehmen, um etwas fix zusammen zu schreiben.
Womit habe ich mich so beschäftigt? Zum einen mit dem Lesen von vielen Romanen, wovon ich zwei weiter unten etwas genauer vorstelle. Zusätzlich habe ich die Midjourney A.I. für mich und auch für das WoC entdeckt. Es ist ja kein Geheimnis, das es für das WoC sehr viele Textbeiträge gibt. Bei den Grafiken tendiert die Zahl eher in den Minusbereich und das lässt sich mit Midjourney ändern.
Doch was ist Midjourney? Auf der Website www.midjourney.com heißt es so schön: “Midjourney is an independent research lab exploring new mediums of thought and expanding the imaginative powers of the human species.”
Oder auch: Man gibt einem Computer Befehle in Form von Wörtern – Sätzen, die das Programm in umwerfende Bilder / Grafiken umwandelt. Dabei ist Midjourney ein Discord-Bot. Wenn man diesem beitritt, kann man mit /imagine sich vier, anhand des eingegebenen Textes, zufällig generierte Bilder / Grafiken erstellen lassen. Diese vier kann man auch komplett verwerfen, wenn sie einem nicht gefallen und neu erstellen lassen. Oder man pickt sich annehmbare Bilder heraus und lässt sie hochrechnen. Dabei entstehen noch mehr Details, die das Bild auch teilweise komplett verändern können.
Hier mal an einem Beispiel:
Ich habe folgende Worte eingegeben: Black Hole Galaxy, ultra realistic, Octane Render
Einmal den Clubnamen, um zu sehen, was Midjourney aus unserem Clubnamen macht. Ultra realistic, um ein möglichst realistisches Bild zu erhalten und Octane render ist ein 3D renderer. Ich habe diesen angegeben, um die Art des Bildes zu bestimmen.
Als Ergebnis bekommt man vier Vorschläge von Midjourney. Das waren diese hier:
Die vier sehen interessant aus und ich beschließe sie alle in größerer Auflösung und mit mehr Details versehen zu lassen.
Bild Nr. 3 finde ich am interessantesten und lasse es noch mal Vergrößern und mit mehr Details versehen.
Noch zu den kosten: Die ersten 25 Bilder sind kostenfrei und zum Ausprobieren gedacht.
Dann gibt es die Möglichkeit sich für 11,90 -USD im Monat 250 Bilder oder für knapp 35,- USD unbegrenzt viele Erstellen zu können.
Probiert es mal aus. Der Kreativität sind nahezu keine Grenzen gesetzt, sofern nicht gesperrte Worte wie „sexy“ z.B. benutzt werden.
Wow. Unsere Fan-Serie Rätsel der Galaxien hat es doch tatsächlich geschafft, die Nummer 50 zu erreichen. Zu verdanken haben wir das unserem unermüdlichen Vielschreiber Tiff, der die Abenteuer von Randall und seinen Gefährten immer weiter führt.
Wenn ich mir die 50 Bände so innerlich Revue passieren lasse, da kann man nur sagen, das wir doch eine besondere kleine Serie am Laufen haben. Voller spannender Geschichten, Drama, Tragik, aber auch voller Hoffnung und mit doch stellenweisen recht schrägen Humor. Zu Schade, dass sich so gut wie keiner zu den einzelnen Episoden oder der Serie an sich äußert. Da ich an RdG unmittelbar mit beteiligt bin und auch schon einzelne Romane geschrieben habe, halte ich mich eher zurück. Das eigene Nest beschmutzt man nicht.
Im Moment schreibt Tiff die Serie ja alleine. Es ist kein Nachwuchs in Sicht und das ist auch beim WoC so. In der Regel werden die Beiträge von vier aktiven Mitgliedern gestellt und das auch schon seit längerer Zeit.
Wie seht Ihr das? Einfach so weiter machen, weil passt schon, oder sollten wir doch mal darüber diskutieren, wie es weitergeht? Ich erstelle das WoC richtig gerne und es ist auch keine Müdigkeit erkennbar. Möchte nur eine Diskussion anstoßen, wie es weitergehen könnte. Wie bereits geschrieben, sind es recht wenig Aktive. Andererseits sind es immer recht wenige, die alles am laufen halten, während es einen erweiterten Kreis gibt, der gelegentlich Beiträge dazu steuert. Genau an diesem erweiterten Kreis mangelt es.
Wenn jetzt einer der Kernmember ausfällt, fehlt gleich einmal ein Großteil der Beiträge.
Das aktuelle WoC gibt es jetzt seit 13 Ausgaben als reines PDF-Format. Wie sind Eure Eindrücke? Passt es so oder muss es sich weiter verändern? Eventuell den Veröffentlichungszeitraum auf ein halbes Jahr strecken um so mehr Sammeln zu können?
Eventuell komplett umwandeln in einen Blog? Das hätte den Vorteil, das die aktiven Beiträge auch immer zwischendurch einen Beitrag veröffentlichen können. Andererseits fehlt der Termindruck und der Redax der drängelt.
Noch eine weitere Möglichkeit wäre sich mit einem Club zusammen zu legen und so seine Aktiven zu bündeln.
Wie seht Ihr es? Wie soll es mit dem Club und dem WoC weitergehen?
Hach ja. Podcasts und die liebe Zeit. Bei Ertrus müsste ich wirklich mal reinhören. Danke für die Übersicht in WoC 111 Roland. Regelmäßig bei mir im Ohr sind „Die Schreibdilettanten“ und „Die Zwei von der Talkstelle“. Hat jetzt nicht unbedingt etwas mit Science Fiction zu tun, ist aber sozusagen meine Weiterbildung im Story-Schreiben.
Besonders gefallen mir auch immer die Zusammenfassungen von Bully und Göttrik zu den aktuellen Fernsehserien und Perry Rhodan. Wobei ich die Zusammenfassungen von Bully und vor allem auch den Kommentar dazu, manchmal doch für zu minimalistisch halte. Ein wenig mehr wäre hier gut.
Die Storys lese ich alle und fühle mich immer gut unterhalten. Ich bewundere die Kreativität, die Ihr hier an den Tag legt.
Viele Grüße von der wunderschönen Ostsee
Marc
PS: Ich mache mal einen auf Tiff. Hier noch ein paar Anmerkungen zu Romanen, die ich in der letzten Zeit gelesen habe:
“Der Schachtürke” von Alexander Kaiser
Klappentext von Emmerich Books & Media: Viktorianisches Zeitalter – Agenten des Deutschen Reichs im Einsatz. Ein STEAMPUNK-Abenteuer im Geheimdienstmilieu
Helene Muller ist Globetrotterin mit elsässisch-indianischen Wurzeln. Mit ihrem Mündel Lexter, den sie in New York aufgenommen hat, betreibt sie Ende des 19. Jahrhunderts das Fahrgeschäft des »Schachtürken«. Diese Maschine, die selbstständig und ohne Dampfkraft Schach spielt und noch nie verloren hat, ist ihre Eintrittskarte in höchste Kreise. Ihnen stets auf den Fersen ist der deutsche Geheimrat Armin Schortewitz, der sie der Spionage für Frankreich verdächtigt – offiziell.
Inoffiziell sind die drei das erste Einsatzteam des gerade im Entstehen begriffenen Auslandsgeheimdienstes des Deutschen Reiches, Abteilung IIIB. Mit ihrer Tarnung bereisen sie unbehelligt die großen Städte der Welt, helfen, das dünne Agentennetzwerk weiter aufzubauen und erledigen kleinere Aufträge. Doch nichts garantiert, dass das Trio bei einem harmlosen Job nicht doch in Lebensgefahr gerät.
Mein Eindruck: Sehr guter Weltenbau, detaillierte Charaktere und eine grandiose Schachpartie. So kann ich die positiven Seiten von Alexanders Roman zusammenfassen.
In Alexanders Roman ist das deutsche Kaiserreich der Motor des Fortschritts. Hier das Dampfmaschinen-Zeitalter begonnen und es hat wesentlich mehr Möglichkeiten erschlossen, als in unserer Wirklichkeit – Steampunk halt. Und dazu noch eine mit besonders viel Liebe und Detailreichtum beschriebene Welt.
Dieser Hintergrund ist der heimliche Star im Roman und es hat einfach Spaß gemacht, darüber zu lesen. Die eigentliche Agentengeschichte war eher locker eingebunden und das ist auch schon mein Kritikpunkt, es war zu locker. Sie war nicht wirklich spannend oder überraschend. Da hätte wesentlich mehr bei herausgeholt werden können. Vor allem weil die Protagonisten allesamt eine detailreiche Vergangenheit besitzen und auch sonst sympathisch rüber kamen. Ihre Stärken durften sie jedoch nicht wirklich entfalten. Eher waren sie immer getrieben von den Einflüssen und nicht selbst agierend.
Die Schachpartien sind grandios beschrieben und selbst für mich als Laien nachvollziehbar. Ich stelle mir gerade vor, wie Alex jeden Zug nachgestellt und dann beschrieben hat, bzw. ob es vielleicht eine Nacherzählung einer berühmten Partie war? Ich muss ihn mal dazu interviewen.
Mit den geschriebenen Dialekten aus dem Berlinerischen und Schwabenländle, habe ich mich etwas schwer getan, auch wenn ich den Klang der Stimmen so ganz gut im Ohr hatte. Dennoch störte es den Lesefluss.
Wenn Alexander sich in einer Fortsetzung, und so ist auch das Ende aufgebaut, dass da eigentlich noch etwas kommen müsste, den Weltenbau und die Figuren beibehält, dafür aber der eigentlichen Geschichte und Handlung mehr Aufmerksamkeit schenkt, dann wird der Roman grandios.
“Sternenbrücke” von Robert Corvus
Klappentext von Piper: Bei der Detonation einer Sternenbrücke geht das Raumschiff von Yul Debarras Frau im Hyperraum verloren. Seitdem zweifelt Yul am Sinn seines Lebens, doch dann erhält er ein einmaliges Angebot: Als Bordarzt heuert er auf einem Raumschiff der Starsilver Corporation an, das die zerstörte Sternenbrücke reparieren soll. Yul nimmt den weiten Unterlichtflug in Kauf, da er hofft, so etwas über das Verschwinden seiner Frau herauszufinden. Doch wird er nach eineinhalb Jahrhunderten in einer Kälteschlafkammer wirklich das im Zielsystem vorfinden, was er sich erhofft hat?
Mein Eindruck: Der Klappentext ist am Ende nicht ganz ehrlich, da es nicht wirklich die Intention von Yul widerspiegelt, aber er hat mich neugierig gemacht. Vor allem der Titel: Sternenbrücke. Meine Erwartung war ganz klar, viel über die Sternenbrücken und wie die Menschen in der Zukunft reisen, zu erfahren. Selten lag ich mit meiner Erwartung mehr daneben. Das Thema wurde leider nur am Rande angekratzt. So ist es wenn ein technikaffiner Leser eine Erwartung hat und dann verbildlich der Titel eher zwei unterschiedliche Gesellschaftsmodelle.
Der Roman beginnt im Jahr 2518 mit Yul Debarras, wie er sein gesamtes Vermögen in Traumalkoven investiert, die ihn in einer selbst erstellten Traumwelt seiner verstorbenen Frau Iona nahe bringt. Dabei treibt er es soweit, dass ihn seine Tochter aus der Wohnung wirft. Der einzige treue Freund an seiner Seite ist dabei sein Hund Pilgrim. Nach dem Rauswurf hilft er zunächst selbstlos als Arzt anderen Menschen, nur um dabei an die falschen Leute zu geraten, die ihn in einen Raub bei einer Corporation mit reinziehen. Dieser geht prompt schief. Um aus dem Gefängnis zu kommen, geht Yul einen Deal mit der Silver Corporation ein, die ein Brückenbauschiff, die PONTIFESSA, losschicken will, um die zerstörte Sternenbrücke wieder in Betrieb zu nehmen. Der Flug dauert ca. 150 Jahre und Yul soll als Bordarzt im Tiefschlaf mit dabei sein. Angekommen ist dann doch alles ein wenig anders, als sich Yul und die Corporation vorgestellt hat. Aber leider nur den Protagonisten. Dem Leser ist recht schnell klar, was geschehen ist.
Der Roman hat mich leider entgeistert, wobei ich mir von Robert Corvus viel mehr erhofft hatte. Der Hauptprotagonist Yul Debarras ist sehr blass und langweilig. Als Leser fiebert man nicht mit ihm mit. Auch die Nebenfiguren glänzen nicht, bis auf eine Ausnahme. Peregrim, der Hund, wächst einem ans Herz.
Teilweise werden wichtige Szenen nicht gezeigt oder nur sehr rudimentär angedeutet. Die sozialen- und politischen Unterschiede zwischen der Kolonie und der Erde und den daraus sich ergebenen Konsequenzen machen zwar den Kern des letzten drittel des Romans aus, werden aber meines Erachtens zu oberflächlich behandelt. Auch rennen die Protagonisten viel zu blauäugig durch die Gegend und stellen sich nicht den fundamentalsten Fragen.
Meiner Meinung nach hätten dem Roman gute 100 bis 200 weitere Seiten gut zu Gesicht gestanden, um doch einiges zu vertiefen. So verläuft alles zu oberflächlich, ohne Substanz. Wobei die technischen Beschreibungen dem Autor sehr gut gelungen sind.
“Der Astronaut” von Andy Weir
Klappentext von Heyne: Als Ryland Grace erwacht, muss er feststellen, dass er ganz allein ist. Er ist anscheinend der einzige Überlebende einer Raumfahrtmission, Millionen Kilometer von zu Hause entfernt, auf einem Flug ins Tau-Ceti-Sternsystem. Aber was erwartet ihn dort? Und warum sind alle anderen Besatzungsmitglieder tot? Nach und nach dämmert es Grace, dass von seinem Überleben nicht nur die Mission, sondern die Zukunft der gesamten Erdbevölkerung abhängt.
Mein Eindruck: Ryland Grace ist allein im Weltall, kämpft ums Überleben und muss gleichzeitig das größte wissenschaftliche Rätsel der Menschheit lösen. Wobei, eigentlich sind es sogar zwei. Eines für das er hergekommen ist und das Zweite, das sich nahezu zwangsläufig während der Mission ergibt.
Man nehme: „Der Marsianer“, den ersten Romanerfolg von Andy Weir über einen einsamen Astronauten und seinen Kampf ums Überleben und denke ihn konsequent weiter. Man erhalte: „Der Astronaut“. Genauso grandios, wenn nicht sogar besser als sein Erstlingswerk. In jeder Zeile ist die Liebe und Begeisterung des Autors für die Wissenschaft zu bemerken. Ein Fest für Hard-ScienceFiction begeisterte Leser wie mich.
Es ist unglaublich, mit welche Freude dem Leser wissenschaftliche Prinzipien um die Ohren gehauen werden und es liest sich alles butterweich. Dazu noch ein guter Schuss Selbstironie und fertig ist das Meisterwerk. Eine ganz klare Leseempfehlung.
Kann ich etwas negatives Berichten? Nunja, trotz der über 500 Seiten war er viel zu schnell ausgelesen. Was soll, warte ich halt auf die Verfilmung, die schon angekündigt und in der Mache ist. Ryan Gosling soll übrigens Ryland Grace spielen.