Zum Inhaltsverzeichnis von World of Cosmos 114

Famal Gosner,

allen Lesern des World of Cosmos Nr. 114.

Zunächst möchte ich mich für das WoC 113 bedanken. Dank des Con-Berichts von Tiff war dies gar nicht mal dünner als sonst, obwohl sich Bully wohl endgültig aus dem Team verabschiedet hat. Was ich Schade finde. Der Con-Bericht weckt in mir das Bedürfnis im nächsten oder spätestens im übernächsten Jahr selbst einen Perry Rhodan-Con zu besuchen.

Die Serienbesprechungen stammen im WoC 113 alle von mir selbst, was es ein wenig trocken macht, weiter über dieses Thema zu schreiben. Aus diesem Grund und weil ich inzwischen ein Jahr hinter der Handlung der Perry Rhodan-Serie hinterher bin, wird es diesmal keine Perry Rhodan-Rezis von mir im WoC geben. Ich bringe jedoch weiterhin Besprechungen alter Romane. Den Begriff Rezension finde ich hierfür etwas zu hoch gegriffen. Ich bewundere und vermisse Harun für seine ebenso schmissigen, wie treffsicheren und detaillieren Rezensionen. Und natürlich fehlt mir auch der Meinungsaustausch mit ihm über die Werke alter Meister in den alten Tagen.

Dafür ist im WoC 113 wieder Roland mit einer Story vertreten und Tiff setzt „Anime Evolution“ fort. Beide Geschichten habe ich sehr gern gelesen. Aber langsam fällt mir nichts mehr neues als Kommentar zu den Storys ein. Da fällt es mir leicht zu akzeptieren, dass über die Zukunft der Rubrik „Leserbrief“ ähm nachgedacht wird. Auch wenn ich es Schade finde.

Zu erwähnen wäre, dass sich Thomas T. C. Franke im Kommentar zu meinen Leserbrief im WoC 113 gemeldet hat und mitteilte, dass von der Serie „Ad Astra – Chet Morrow“ durchaus weiterhin mehr als ein Band im Jahr erscheint und dies auch in Zukunft so sein soll. Eine Nachricht die mich freut, auch wenn ich aktuell nicht dazu komme, diese Romane zu lesen.

Christina Hacker hat sich gleich auf mehreren Wegen bei mir gemeldet und mitgeteilt, dass schon die Leihbuchversion von „Münchhausen im Weltraum“ in zwei Teilen erschien. Ich will ihr nicht widersprechen. Es gab meines Wissens jedoch mehr als eine Leihbuchversion und später auch verschiedene Heftromanversionen. Das Thema „Münchhausen“ ist nun einmal sehr beliebt und wahrscheinlich, gab es auch weitere Reisen Münchhausens in den Weltraum. Harun erwähnte vor einigen Jahren schon einmal die Romane und Kurzgeschichten Friedrich Wilhelm Maders aus wilhelminischer Zeit. Der verfasste gleich eine ganze Serie mit Reisen Münchhausens und seiner Freunde auf den Spuren von Abenteurern wie Henry Rider Haggards „Allan Quatermain“ oder Oskar Hoffmanns „Prof. MacMilford“ durch Zeit und Raum.

Vor längerer Zeit hatte ich schon mitgeteilt, dass ich auf Andreas Eschbachs „Perry Rhodan“-Epos beim TOR-Verlag gestoßen bin. Er schildert hier die Vorgeschichte des Titelhelden bis zur Handlung der ersten originalen „Perry Rhodan“-Hefte, die immerhin schon 1961 erschienen. Ein wichtiger Bestandteil zum Serienhintergrund ist hierbei die „Asiatische Föderation“. In der Realität gab es sie nie. Im Werk des Autors K. H. Scheer spielte sie jedoch eine zentrale Rolle. So war sie z. B. einer der Hauptgegner der westlichen Agenten in der Serie „ZBV“ alias „Zur besonderen Verwendung“. Die Vorgeschichte der „Asiatischen Föderation“ schilderte K. H. Scheer bereits Anfang der 1950‘er Jahre in der Leihbuch-Trilogie „Unternehmen Diskus“, „Entscheidung auf dem Mond“ und „Grossalarm im All“. Etwa ein Jahrzehnt später erschien die Trilogie in stark gekürzter und stark bearbeiteter Form in der Heftreihe „Terra Extra“ als Hefte 3, 4 und 5. Der junge Scheer scheint von Mao beeindruckt gewesen zu sein. Anspielungen auf US-Serien der 1930‘er Jahre wie „Buck Rogers“ und „Flash Gordon“ fehlen allerdings auch nicht. Das ganze wirkt dadurch selbst für die 1950‘er Jahre anachronistisch. Leider reicht meine Zeit nicht für eine ausführliche Begutachtung dieses Frühwerks Scheers.

Zu Eschbachs Roman „Perry Rhodan“ selbst, fällt mir jetzt leider nichts ein, was nicht andere Leser bereits an anderer Stelle tausendfach erwähnt haben. Inzwischen hat Andreas Eschbach sich jedoch bereits wieder mit einem neuen Roman in die Geschichte der längsten SF-Serie aller Zeiten eingebracht. Erstmals durfte er mit Perry Rhodan Nr. 3199 einen Abschlussband für einen Zyklus der Serie verfassen. Wobei man aus dem Roman selbst allerdings eher wenig über die Ereignisse der 99 Hefte zuvor erfährt. „Die Gordische Konstellation“ könnte fast für sich allein stehen. – Was für einige Leser wohl eine Enttäuschung war. – Für mich war es genau richtig, da mir halt die weitaus meisten Hefte aus der zweiten Hälfte des „Chaotarchen“-Zyklus fehlen. Mit dem Wissen aus den ersten 50 Heften und einem halben Dutzend eher zufällig ausgewählter Romane zwischen 3150 und 3199 konnte ich der Handlung sehr gut folgen. Letztlich gelang es Perry Rhodan bis ins Zentrum des Chaoporters FENERIK vorzustoßen, dort gerät er in eine Zone in der andere zeitliche und räumliche Gesetze herrschen als im übrigen Universum. Als erstes findet sich Perry Rhodan auf dem arkondischen Raumkreuzer AETRON wieder, mit dem 1971 n. Chr. die Arkoniden Crest und Thora auf dem Mond gestrandet waren. Daraufhin folgt ein Ausflug in die fernste Zukunft, in der die Milchstraße abgeriegelt ist und die von Perry Rhodan angeführte Menschheit auf riesigen Weltraum-Habitaten im Leerraum zwischen den Galaxien lebt. Die dritte und letzte Station ist schließlich das Hawaii des Jahres 2424 n. Chr. Eine eher ruhige Zeit zwischen den Zyklen „MdI“ und „M87“. Perry Rhodan trifft dort auf seine in der Handlungsgegenwart längst verstorbene Tochter Suzan Betty Rhodan, in einem Urlaubsresort. Dort lauert allerdings auch der Wächter des Chaoporters und sogar der schlafende Geist eines Chaotarchen. Das Schicksal der gesamten Galaxie hängt vom Ende des Zweikampfs Rhodans gegen Addanc, den Taucher ab. Hm. Wenn man böse ist, könnte man sagen, dass die Hefte 3150 bis 3198 für die Serie fast überflüssig waren. Aber mir hat der Roman gefallen und das ist es was in diesem Zusammenhang für mich zählt.

Eher versteckt gibt es auch Hinweise auf die weitere Handlung im nächsten Zyklus ab Band 3200. Er trägt zumindest vorläufig den Namen „Fragmente“. Bei den Fragmenten geht es um die Bruchstücke der Superintelligenz ES, die wie einst die Konzepte der Aphiliker im BARDIOC-Zyklus über das Universum verstreut wurden. Perry Rhodan geht nun mit der MAGGELAN auf große Reise um diese Fragmente zu suchen und ES wieder zusammenzusetzen. Etwas ähnliches war Perry Rhodan ja schon in Heft 1399 mit ESTARTU gelungen. Die erste Station der Reise soll die Kleingalaxie Morschaztas im Vorgeld der Galaxie Gruelfin sein, auch bekannt als NGC 4594, M104 oder Sombrero-Nebel. Es geht also in die Heimat der Cappins und in das Reich der finsteren Lordrichter. Vielleicht hört man neues von alten, fast vergessenen Kameraden wie Ovaron aus dem Cappin/Schwarm/Aphilie/Vironauten/Gänger des Netzes/Lordrichter-Zyklus und/oder Tamareil aus dem Genesis-Zyklus. Doch dies soll nur der Anfang der Reise sein. Das Konzept des Zyklus klingt etwas abgegriffen, aber vielleicht trifft man, wie im Chronofossilien-Zyklus auf alte Schauplätze und fast vergessene Kameraden und natürlich sollten die Helden aufpassen, dass sie nicht die Bruchstücke verwechseln und versehentlich Seth-Apophis oder gar den Dunklen Oheim aus der alten Atlan-Serie wiederbeleben.

Viele Grüße,

Göttrik

Zum Inhaltsverzeichnis von World of Cosmos 114