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Hallo zusammen,

nach einer längeren Auszeit meldet sich wieder Mitglied 008 Lutz Alexander zu Wort. Die Umstellung unseres Clubmagazins von Print auf Online fällt mir zwar immer noch recht schwer, aber ich bin zuversichtlich, dass ich damit zurechtkomme!

Gleichwohl denke ich immer noch ein wenig wehmütig an die alten Zeiten zurück, als Bully jedes einzelne Heft sorgsam mit seiner selbstgebauten Apparatur tackerte. Ich wartete gespannt auf die Post mit der neusten Ausgabe, nahm oft erleichtert zur Kenntnis, dass der auf dem Adressschild angegebene Beitragskontostand noch im Haben ist und legte das „World of Cosmos“ (WoC) ganz oben auf meinen „Lesestapel“.

Das gedruckte WoC hat mich jahrzehntelang sehr gut begleitet, sowohl zuhause als auch auf Reisen. So war ich in meiner Wandergruppe bekannt dafür, beim Zähneputzen immer ein kleines DIN-A5-Heftchen dabei zu haben – eine gute Gelegenheit, bei nächster Gelegenheit von den Black-Hole-Galaxie-Aktivitäten zu berichten. Dabei hatte ich auch immer einen Kuli griffbereit, um interessante Aspekte für den nächsten Leserbrief oder sonstige Beiträge zu sammeln. Auch zuhause habe ich damit fortgefahren und das „World of Cosmos“ zumindest so lange im Alibert gelassen, bis die Leserbriefe und die Perry-Rhodan-Rezessionen durch waren.

In der Online-Welt fehlt mir leider das haptische Erlebnis, so dass ich das WoC zum Beispiel auf mobilen Endgeräten oder am PC lesen muss. Dazu aber konnte ich mich noch nicht allzu oft aufraffen, da ich im Büro schon stundenlang auf den Bildschirm starren muss. Natürlich könnte ich das Fan-Magazin auch ausdrucken, aber abgesehen vom Tintenverbrauch und der schlechten Handhabbarkeit macht sich ein Stapel Papier im Billy-Regal bei weitem nicht so gut wie die schön gebundenen WoCs von Bully, die bei mir direkt unter den PR-Heften 1388 bis 1743 eingeordnet sind – Die Geschichten um die Zellaktivatoren und das Große Kosmische Rätsel sind also leider nicht ganz vollständig.

Mangels WoCs hat Perry Rhodan nun den Alibert in Beschlag genommen. Doch auch hier hinke ich leider der Entwicklung hinterher. Im gerade zu Ende gehenden Zyklus „Chaotarchen“ habe ich faszinierend die ersten Bände gelesen, die in Cassiopeia, einer Satellitengalaxie von Andromeda, spielen. Dort lebt im „Trojanischen Imperium“ eine kleine Gruppe Lumurerabkömmlinge, die sich dank Perry Rhodan sowie seinen Freunden weiter in ihrer Enklave versteckt halten kann und damit von den Mächten des Chaos verschont bleibt.

Das „Trojanische Imperium“ ist ein kleines Utopia: Seit 2000 Jahren verzichtet diese Gesellschaft auf Expansion und orientiert sich damit an das, was die Experten des Club of Rome 1972 in ihrem aufsehenerregenden Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ beschrieben haben: „Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.“

Im „Trojanischen Imperium“ wird mit eigenen Mitteln hausgehaltet, zudem setzt eine weitgehende Automatisierung der Arbeit Zeit und Kräfte frei, und Geld gibt es nicht mehr. Die Bewohner widmen sich der Wissenschaft, sozialen Projekten, der Familie, der Kunst und der Kultur. Es ist eine Gesellschaftsform, wie sie wohl dem humanistischen Autor Thomas Morus vorschwebte, als er ein Buch mit folgendem Titel verfasste: „De Optimo Rei publicae Statu deque nova insula Utopia Libellus vere aureaus, nec minus salutaris quam festivus“ (“Von der besten Staatsverfassung und von der neuen Insel Utopia, ein wahrhaft goldenes Büchlein, genauso wohltuend wie heiter).

Die Handlungsebene in Cassiopeia gefiel mir sehr, weil mich die Erkundung neuer Welten und die Abenteuer an weit entfernten Schauplätzen schon immer fasziniert haben. Deshalb übersprang ich die Handlungsebene der Milchstraße und bekam so leider nicht mit, dass meine Lieblingsfigur, der Geschäftsmann Homer G. Adams, dort in zwei Romanen auftauchte. Aber auch nahe Andromeda gab es Spannendes zu entdecken: In der Hauptstadt der Welt Ghuurdad fährt ähnlich wie in meiner Heimatstadt Wuppertal eine Schwebebahn größtenteils über einen Fluss und für eine kurze Zeit auch über Land, eng zwischen Häuser durch.

Die Wuppertaler Schwebebahn kurvt größtenteils über dem Fluss Wupper und im Westen knapp zwei Kilometer über Land, hat im Gegensatz zu der fiktiven nur einen Strang. 1950 ereignete sich in der Hauptstadt des Bergischen Landes ein Unfall, der von dem Remscheider Perry-Rhodan-Autor Uwe Anton aufgegriffen wurde: Die halbwüchsige und bereits an Straßenbahnen gewöhnte Elefantendame Tuffi sollte als Werbeikone des Circus Althoff in der Schwebebahn fahren, wurde aber kurz nach Fahrtantritt nervös und sprang in den Fluss. Zum Glück kam sie nur mit ein paar Schrammen davon. Im Roman ist es ein Außerirdischer aus dem Volk der Kakasmalch, der aus der Schwebebahn fällt. Diese haben halbrunde Köpfe sowie einen armdicken Rüssel als Multifunktionsorgan.

Aktuell habe ich wieder einen Schwung Hefte auslassen müssen und verfolge nun das spannende Zyklusende, beginnend mit der Flucht einer Kosmokratin aus einer Sphäre in der Eastside der Milchstraße, in der ein Hilfsvolk dieser hohen Mächte an einem bedeutenden Bauvorhaben arbeitet. Nunmehr steht der nächste Zyklus mit Namen „Fragmente“ unmittelbar bevor. Wie mir meine Mutter mitteilte, wird Band 3200 mit dem Titel „Mission MAGELLAN“ am Samstag, den 17. Dezember, in der Wuppertaler Zentralbibliothek vorgestellt. Mit dabei ist nicht Uwe Anton, dafür aber der Autor Robert Corvus sowie der Zeichner Arndt Drechlser-Zakrzewski.

Der neue Handlungsabschnitt verspricht wieder viel Spannung in unbekannten Welten. Der Pabel-Moewig Verlag gab schon einmal bekannt: „Perry Rhodan muss Fragmente der Superintelligenz ES bergen, die für die Stabilität der Milchstraße wichtig sind. Doch gleich bei der ersten Etappe der kosmischen Suche gerät alles aus den Fugen: Das riesige Fernraumschiff MAGELLAN wird von feindlichen Mächten übernommen. Wo ist die Besatzung der MAGELLAN, was hat man mit ihr vor? Welche Ziele verfolgen die mysteriösen Panjasen? Haben sie einen ganzen Kugelsternhaufen hinter einer undurchdringlichen Barriere verborgen – und wenn ja, warum?“

Ich schreibe diesen Leserbrief am 15. Dezember, also zwei Tage vor der Präsentation des Bandes. Da ich in Frankfurt am Main wohne, kann ich an dem Event wohl leider nicht teilnehmen. Hinzu kommt, dass ich in diesen Corona-Zeiten eh etwas vorsichtiger bin, was öffentliche Veranstaltungen wie Hessentage, Stadtfeste, Flohmärkte, Vorträge, Konzerte, Gottesdienste oder auch Cons anbelangt, die ich früher immer gern besucht habe. Aber 2023 dürfte sich die Situation diesbezüglich weiter entspannen.

Insofern war ich sehr froh, dass Tiff im WoC 113 von den vierten Perry-Rhodan-Tagen berichtet hat, nachdem ich bereits über die zweiten und dritten PR-Tage Artikel für unser Fan-Magazin verfasst habe. Diese fanden 2017 und 2019 in Osnabrück statt, während es aktuell nach Braunschweig ging. Sehr schön, dass auch wieder alte Bekannte wie der frei rasende Reporter Robert Vogel dabei waren, der schon mehrere Statistenrollen bei der Science-Fiction-Serie Stargate übernommen hatte. Es freut mich, dass die Veranstaltung gut besucht war und sowohl die Essensangebote als auch die Con-Tassen sehr gefragt waren. Schade ist, dass Tiff und die anderen fleißigen Helfer hinter der Theke kaum Veranstaltungen besuchen konnten.

Derweil finde ich die aktuelle Erscheinungsweise des online-WoCs sehr gut. Das Layout ist angenehm zu lesen und der Vorteil ist natürlich, dass bunte Bilder und Abbildungen wie die von Myles per künstliche Intelligenz erzeugten Grafiken perfekt zur Geltung kommen. Auch die Beibehaltung des klassischen Redaktionsschlusses befürworte ich – denn er diszipliniert, wie ich aus beruflicher Erfahrung bestätigen kann ;-).

Es ist eh schon zu viel liegengeblieben, was sich aus meiner Materialsammlung für Leserbriefe eignet: Etwa aus der Presseschau von Anfang 2019: „3000 Abenteuer mit Perry Rhodan“ in der „Frankfurter Neuen Presse“ und „3000 Lichtjahre und noch viel weiter“ in der „Frankfurter Rundschau“. Ebenfalls vor rund drei Jahren: Mit Brad Pitt und Jean-Luc Picard ins All, 50 Jahre „Space Oddity“ von David Bowie, ein Artikel zum Planetarium und anderen verlorenen Schätzen der Barmer Anlagen in Wuppertal als Antwort auf Al Khidres Reaktion auf meinen Artikel zu Planetarien und ein Beitrag mit dem Titel „Gefangen in der Zeitmaschine“ über das DFB-Team während der EM – heute mit Blick auf die WM leider wieder ein aktuelles Thema.

So geht das Jahr zu Ende und es wird Zeit, sich über gute Vorsätze für 2023 und darüber hinaus Gedanken zu machen. Neben Leserbriefen und hoffentlich wieder einigen Con-Berichten habe ich Ideen für weitere Sachartikel. So hat mir ein Arbeitskollege den Film „Interstellar“ empfohlen, als ich erwähnt habe, dass wir am Wochenende zuhause „Wall-E – Der letzte räumt die Erde auf“ gesehen haben – Zu beiden lohnt es sich, etwas zu schreiben, und zu ersterem habe ich auch Material in meiner Sammlung.

Und weiter: 2019 feierten wir 50 Jahre Flug zum Mond, und vor kurzem wurde die Artemis1-Mission zur Vorbereitung eines weiteren Besuchs des Trabanten erfolgreich beendet. Auch Musik ist ein gutes Thema, schließlich kommt dort auch Gucky vor und auch Zager & Evans haben uns auch heute noch etwas zu sagen. Schon 2018 war in der Alten Oper in Frankfurt beim Festival „Atmosphères“ der Filmklassiker „Odyssee 2001“ mit Orchesterbegleitung zu hören und im Februar geht es mit dem hr-Sinfonieorchester sowie der Planeten-Suite von Gustav Holst weiter. Mit dabei ist neben ESA-Astronaut Matthias Maurer auch Weltraum-Experte Dirk Wagner, der bereits für das WoC Fragen beantwortet hat.

Also: Man liest sich!

Beste Grüße sendet Lutz Alexander.

Ad Astra!

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