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Ich denke, ich bleibe dabei, meine Appetizer auf TV-Serien zu fokussieren. Zumindest vorerst. Hier ein paar Zeilen zu (fast) jeder Serie, die ich aktuell oder in letzter Zeit verkonsumiere beziehungsweise verkonsumiert habe.

Carnival Row

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Wenn ihr diese Zeilen lest, wird bereits die letzte Folge der zweiten Staffel und somit auch die letzte Folge überhaupt dieser Steampunk-Fantasy-Serie erschienen sein. Während ich dies schreibe, stehen für mich noch zwei Folgen aus. Dennoch möchte ich mich schon zu einem positiven Fazit hinreißen lassen. Allem voran hat mich das Setting dieser Geschichte begeistert. Auch wenn die Handlung größtenteils in der Stadt “The Burgue” und der Titelgebenden “Carnival Row” spielt, wird dem Zuschauenden eine große komplexe Welt präsentiert, die einem mindestens zehnbändigen Romanepos zu entstammen scheint. Auch Kostüm- und Setdesign haben mir sehr gefallen – und das Kriminal-, Polit-, Gesellschafts-, Kriegs- und Revolutionsdrama war ebenfalls recht spannend. Wer Interesse an pseudo-viktorianischer Steam-Fantasy mit Orlando Bloom in der Hauptrolle hat, sollte bei Amazon Prime mal reinschauen.

Community

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Diese Popkultur-Comedy-Serie aus den frühen Zehnerjahren schiebe ich schon seit einiger Zeit vor mir her. Auslöser, sie dann endlich mal zu schauen, waren begeisterte Tweets von niemand geringerem als Ben Calvin Hary. Ich habe die sechs Staffeln dann ziemlich flott durchgebingt und kann mich seither dieser Begeisterung anschließen. Streckenweise ist die College-Comedy sogar das bessere Big-Bang-Theory. Zum Ende hin geht dem Ganzen dann zwar die Luft etwas aus. Es lohnt sich aber, bei Netflix danach zu suchen.

Servant

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Na, wer erinnert sich noch an M. Night Shyamalan? Gefeiert für “The Sixth Sense”, verdammt für XXXXX (There is no Avatar-Live-Action-Movie in Ba Sing Se!) war es ein stetes Auf und Ab mit seinen Filmen. Was ich immer an seiner Arbeit geschätzt habe, war sein cineastische Händchen bei Kameraeinstellungen etc. Das kann man in seiner Mystery-Serie “Servant” erneut bewundern. Auch wenn sich die Handlung und ihre Auflösung über die insgesamt vier Staffeln etwas zieht, gefällt mir dieses Kammerspiel, das fast ausschließlich in einer Stadtvilla in Philadeplhia spielt, recht gut. Bis zuletzt bleibt offen, ob die Nanny für Baby Jericho (der eigentlich tot sein sollte) nun einen biblisch-mystischen Hintergrund hat – oder ob sie einfach ein manipulativer Psycho mit Sektenhintergrund ist. Es ist jedenfalls sehr unterhaltsam, wie herrlich verplant Rupert Grint durch die undurchsichtige Handlung stolpert. Hierfür braucht’s dann allerdings das Apfelfernsehen.

Shrinking

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In dieser Serie steckt keine Spur Fantastik, auch keine Popkulturanspielungen, nix dergleichen. Dennoch ist die Familiencomedy im Umfeld eines Therapeuten, der selbst einiges zu verarbeiten hat, sehr sehenswert. Außerdem spielt Harrison Ford mit. Bislang gibt’s eine Staffel, läuft ebenfalls beim Apfelfernsehen.

Star Trek: Picard

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Es hilft nichts. Ich werde mit dieser Serie nicht mehr warm werden. Ich gönne euch allen die Freude daran und beneide euch sogar ein wenig darum. Aber auch in der dritten Staffel wird die schleppende und schlecht ausgeleuchtete Geschichte nur noch mühsam und notdürftig von inhaltsleerer Nostalgie zusammengehalten. Ich wiederhole meine Einschätzung, dass diese Serie schlichtweg zehn Jahre zu spät kommt. Wieso wird der bald 90-jährigen Hauptfigur zunächst eine Liebesgeschichte verpasst – womit die großartigen Figuren der allerersten Folgen Laris und Zhaban endgültig ruiniert werden – um ihm dann auch noch … aber das wäre ein Spoiler. Um halbwegs versöhnlich die Kurve zu kriegen: Worfs Auftritt und seinen Handlungsstrang finde ich bislang ganz gelungen. Und die DS9-Anspielungen machen mir ebenso Hoffnung. Läuft die Serie aktuell eigentlich parallel auf Paramount Plus und Amazon Prime? Ich schaue sie jedenfalls bei letzterem.

Star Wars: The Mandalorian

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Hier ist es genau das Gegenteil. Sobald Grogu aus seiner Kuppel guckt und winkt, schmelze ich dahin. Da kann die Handlung der dritten Staffel noch so schleppend in die Gänge kommen. Meine Vermutung ist ja, dass sie zu viel Mando-Handlung bei Boba Fett untergebracht haben und jetzt nicht mehr genug für diese Staffel über haben. Aber das wird sicher noch. Läuft bekanntlich bei Disney Plus.

The Consultant

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Hier wird’s wieder andeutungsweise biblisch-mystisch. In einer Staffel gibt der wunderbare Christoph Waltz den diabolischen Firmenberater, der mit drastischen Maßnahmen ein Spieleentwickler-Startup auf Vordermann bringen will. Herrlich absurd und oft erschreckend realistisch lässt einen die Geschichte am Ende etwas ratlos zurück. Allein die Performance des Hauptdarstellers macht sie aber schon zu einem Ereignis. Amazon Prime.

The Expanse

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Diese Serie habe ich auch lange Zeit verschmäht. Ich bin in der ersten Staffel einfach nicht mit den Figuren warm geworden. Dabei sagte mir das Setting mit dem sonnensystemweiten Kalten Krieg zwischen Erde, Mars und Beltern und dem realitätsnahen Raumflug von Anfang an sehr zu. Es hat daher ein paar Anläufe gebraucht, inzwischen ist “The Expanse” aber meine zweitliebste Science-Fiction-Serie (nach dem Galactica-Reboot versteht sich). Ich habe gerade die vierte der sechs Staffeln durch und freue mich auf mehr. Erneut Amazon Prime.

The Flash

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Die Superheldenserie aus dem Hause DC ist seit Jahren mein guilty pleasure. Denn sie begeistert mich weder mit ihren tollen Effekten noch durch ihre spannende Handlung (mit beidem ist es nämlich nicht sonderlich weit her). Es waren von Anfang an die Figuren und ihre Chemie untereinander, die mich bei der Stange gehalten haben. Ich gebe es zu, es ist meine liebste Seifenoper. Ohne jetzt zu sehr auf das CW-verse eingehen zu wollen, habe ich diese Begeisterung nie auf “Arrow” oder die anderen Serien dieses Universums übertragen können (außer vielleicht ein wenig auf die “Legends of Tomorrow”). Und auch beim schnellsten Mann der Welt ließ mein Hype nach ungefähr vier, fünf Staffeln merklich nach. Nun will ich aber auch wissen wie es ausgeht und quäle mich durch die achte Staffel, die seit kurzem im Prime-Abo zu haben ist. Nach Staffel neun soll das Leid ja ein Ende haben.

The Last of Us

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Last but not least (SCNR) habe auch ich die hochgelobte Computerspielverfilmung mit Bella Ramsey und Pedro Pascal geschaut. Schon jetzt dürfte klar sein, dass dies als beste Serie 2023 über die Ziellinie gehen wird. Ich hab’s ja sonst auch nicht so mit Zombies – aber dieses Endzeit-Drama ist einfach der Hammer. Die Hauptdarsteller, die Charaktere, ihre Entwicklung und ihr Beziehungsgeflecht, die Spannung, die Action – alles erste Sahne. Wie es sich für eine gute Geschichte gehört geht es nicht um Zombies und die Apokalypse, sondern primär um die Figuren darin und das gelingt ganz wunderbar. Man benötigt allerdings WOW, um die Serie zu gucken.

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