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Mit dieser Ausgabe des WoC möchte ich mich der neuen Tradition anschließen, die Kurzrezensionen und sonstige Erwähnungen aktueller Romane und Serien nicht mehr im Leserbrief zu präsentieren, sondern in einer eigenen Rubrik, den Appetizer.

TV-Serie: „The Ark“ von Syfy

Beim Thema TV-Serien möchte ich mich kurz halten, da Roland hier im WoC 115 das Meiste bereits präsentiert hat, was ich im Verlauf der letzten sechs Monate erwähnenswertes gesehen habe. Vor allem „The Expanse“ möchte ich jedoch ebenfalls gern empfehlen, wobei ich ja in den letzten Jahren bereits von Bully auf die Serie aufmerksam gemacht wurde, der sie seinerzeit bei der „Erstausstrahlung“ bereits für das WoC besprach. – Die dritte Staffel von „The Mandalorian“ fand ich hingegen nicht mehr ganz so gut, wie die ersten beiden Staffeln. Ich hatte tatsächlich den Eindruck, dass den Machern die Ideen für diese Serie ausgehen. – Doch auch ich hatte im letzten halben Jahr mein persönliches „guilty pleasure“ mit der Serie „THE ARK“ vom US-Sender „Syfy“. Die erste Staffel umfasste 12 Folgen. Sie wurden ab dem 1. Februar 2023 ausgestrahlt. Die deutsche Version auf dem deutschen Syfy begann am 22. Juni 2023, also nur wenige Monate später. Das amerikanische Syfy hat bereits eine zweite Staffel für die Serie bestellt, was bei manchen SF-Fans auf Verwunderung stieß, denn die Serie weicht in so ziemlich jeder Hinsicht vom üblichen Klischee für Serien des Senders ab.

Die Showrunner sind Dean Devlin, der vor allem für seine Projekte zusammen mit Roland Emmerich bekannt ist und der z. B. das Drehbuch für den Kinofilm „Stargate“ schrieb und Jonathan Glassner, der vor allem für seine Drehbücher für die TV-Serie „Stargate SG-1“ bekannt sein dürfte. Die Hauptstory mit dem übergeordneten Szenario erinnert prompt an die TV-Serie „Stargate Universe“. Die eingesetzte Tricktechnik ist eher effektiv und unauffällig als spektakulär und die Kulissen sind nicht aufwendiger als einst für die TV-Serie „Babylon 5“. Es besteht also der Verdacht, dass die Serie in der Produktion vor allem eines sein sollte, kostengünstig und übersichtlich!

Wer also vor allem Interesse an den modernen, Action geladenen und offensichtlich teuer produzierten SF-Serien aus dem „Star Wars“- oder dem „Star Trek“-Universum hat, ist hier absolut falsch. Es handelt sich bei der Serie eher um ein Kammerspiel mit etwas viel Protagonisten, von denen einige unterwegs versterben und manche davon scheinen zunächst wichtig zu sein. Die Handlung dreht sich eher um die Frage „Wie kam es eigentlich zu dem Schiffsunglück mit dem die Handlung begann?“ und „Wer ist verantwortlich für das Geschehene und was verspricht er sich davon?“ Letztlich ist es zunächst also eher eine Kreuzung aus Schiffsunglück und Krimi im Weltraum.

Heftserie: „Perry Rhodan“

Bei der klassischen Heftromanserie „Perry Rhodan“ habe ich den Verlauf der Handlung in den letzten Monaten nur oberflächlich verfolgt. Das Szenario in der Haupthandlung im Umfeld der Galaxie Gruelfin der Cappins entsprach nicht unbedingt meinen Geschmack und zog sich etwas. Hinzu kam in den letzten Monaten ein massiver Zeitmangel. Mit Heft 3227 „Welt der tausend Transmitter“ geht es jedoch weiter in die Tiefen des Universums. Das nächste Fragment der Superintelligenz ES wartet in der Heimatgalaxie der Sorgoren alias Spaphu, mehr als 200 Millionen Lichtjahre von der heimatlichen Milchstraße entfernt. Soviel von der Idee als Folge der Hyperimpedanz in Zukunft nur noch kleine Brötchen in der Serien-Handlung zu backen. Okay, das Motiv ist schon lange in Vergessenheit geraten.

Es gab in der Serie jedoch durchaus einen kleinen Lichtblick mit drei Romanen, die mir besonders gefallen haben, die ich trotz Zeitmangels aufmerksam gelesen habe und die ich daher gesondert erwähnen möchte. Dies waren die Romane 3220 „Die Einsamen“ und 3221 „Ende einer Odyssee“ von Marc A. Herren sowie „Die letzte Drangwäsche“ von Ben Calvin Hary. Alle drei Romane spielen im Umfeld der heimatlichen Milchstraße. Im Zentrum der Handlung von Marc A. Herrens Gastromanen stehen Alaska Seadelaere und Gry O‘Shannon. Sie folgen der Spur des kosmokratischen Raumschiffs LEUCHTKRAFT und finden in einem uralten Kugelsternhaufen einen Planeten, der eine Art Menschenzoo beherbergt, der einst von ES angelegt wurde. In diesem Menschenzoo leben tausende Menschen, die im späten Mittelalter bzw. in der frühen Neuzeit entführt wurden und nun seit unzähligen Jahren auf zwei Inseln in zwei Städten leben und etwas Seefahrt betreiben. Eher überraschend ist das Treffen mit dem Mutanten Trim Marath, der seit etwa 1000 Jahren im Menschenzoo festsitzt. Schließlich erfahren sie noch, dass Vetris Molaud und Soynte Abil mit einem Beiboot der LEUCHTKRAFT sich auf den Weg in die Galaxie Spaphu begeben haben. Dort soll sich ein Fragment der Superintelligenz ES befinden. Wahrscheinlich werden sie dort auf Perry Rhodan treffen.

Roman 3222 ist der erste Roman von Ben Calvin Hary für die „Perry Rhodan“-Mutterserie. Mit den Romanen und seinen Ideen für „Perry Rhodan – Atlantis“ hat er jedoch bereits einige Erfahrung sammeln können. In seinem Erstlingswerk spielen Gucky und Icho Tolot die Hauptrolle. Sie und ihre Begleiter finden auf einem Planeten in der Milchstraße das erste Fragment von ES, das auch tatsächlich geborgen werden kann. Darüber hinaus erfahren auch sie vom Fragment in der Galaxie Spaphu und machen sich auf den Weg dorthin. Der Bote von ES, der das von Gucky & Co. entdeckte Fragment bewacht, trägt den Namen Huram und ist ein recht absonderliches Wesen. In der Story tauchen zudem noch zwei weitere Haluter aus der Altersklasse von Icho Tolot auf, die jedoch keinen ZA-Chip tragen und daher vom Alter gezeichnet sind. Sie bewirken ein paar tragische Momente und Wendungen in der Handlung. Der Roman hat mir sehr gut gefallen. – Beim Querlesen bin ich übrigens darauf gestoßen, dass es in Gruelfin zwischendurch auch um die Vorgeschichte der Cappins ging und im Finale der der Handlungsebene gibt es einen Gastauftritt des vor langer Zeit in ES aufgegangenen Mutanten Ras Tschubai. Ich plane also diese Hefte irgendwann nachzuholen und aufmerksam zu lesen.

Heftserie: Perry Rhodan – Atlantis 2

Die zweite Atlantis-Miniserie hat mich nicht mehr ganz so gefesselt wie die Erste, ich habe die bisher erschienen acht Hefte jedoch stets kurz nach dem Erscheinen gelesen und für sehr gut befunden. Perry Rhodan und seine Begleiter haben mit ihren Aktivitäten in der Miniserie „Perry Rhodan – Atlantis“ aus dem vergangenen Jahr, in die Geschichte der arkonidischen Kolonie vor 10.000 Jahren eingegriffen und damit den Lauf der Geschichte massiv verändert. Die Superintelligenz Seth-Apophis ist wieder da und hat die Mächtigkeitsballung von ES übernommen und wohl auch ES selbst. Auf dem ersten Blick ist die Lokale Gruppe der Galaxien nun ein Paradies und Perry Rhodan überlegt, wie er in die gewohnte Welt zurückkehren soll, ohne diese neue Welt zu zerstören. In diesem Paralleluniversum hat ein gewisser Koomal Dom den Platz von Perry Rhodan eingenommen und trägt dessen Gegenstück zu seinem ZA-Chip. Der Atlan dieses Paralleluniversums ist eine verkrachte Existenz, dessen Zellaktivator deaktiviert wurde, wegen des ständigen Versagens seines Trägers. Der Träger darf jedoch wie ein Normalsterblicher weiterleben und altern. Doch Atlan sucht nun nach einem Ausweg. Schließlich spielen noch zwei junge Männer eine wichtige Rolle. Tyler Rhodan ist der Sohn von Caysey, der Babarin von Atlantis, die von Perry Rhodan und Sichu Dorksteiger mit auf die Zeitreise genommen wurde. Den Nachnamen Rhodan erhielt Tyler nur aus bürokratischen Gründen. In der Steinzeit trugen die Menschen noch keine Nachnamen. Tyler besitzt jedoch eine besondere Begabung. Er kann nicht nur in das originale Universum aus dem Perry und Sichu stammen blicken, sondern dieses sogar besuchen und Dinge daraus mitnehmen. Dann kommt es zur Katastrophe und ein ganzes Raumschiff mit dem originalen Atlan, Gucky und Icho Tolot an Bord versetzt es in das Paralleluniversum. Schließlich spielt auch noch eine Gruppierung aus Andromeda eine Rolle, die sich die „Sklaven der Insel“ nennt und wohl mit den „Meistern der Insel“ aus dem heimischen Universum identisch ist. Tylers bester Freund Dante ist der Enkel einer Meisterin der Insel und hat seine eigenen Pläne. – Die Miniserie kommt diesmal ohne überraschende Wendungen in der Handlung und wilde Schauplatzwechsel aus. Dies führt dazu, dass die Handlung nun sehr viel stärker wie aus einem Stück wirkt.

Heftserie: Maddrax

Mit Heft Nr. 605 „Mabuta- der vielbeinige Gott“ von Ian Rolf Hill nahm die Handlung der Bastei-Serie eine überraschende Wendung. Der Roman erzählt nicht von einem Eingeborenenstamm im Amazonas-Urwald, der einen Stamm Wanderameisen unterworfen, dressiert und im eigenen Sinne umerzogen hat, sondern von einem Stamm Wanderameisen, der die menschlichen Einwohner eines Tafelbergs am Rand der Anden unterworfen, dressiert und im eigenen Sinne umerzogen hat. Allerdings haben auch die Ameisen gefährliche Feinde. Da sind die Technos an Bord des im Amazonas-Urwalds gestrandeten Flugzeugträgers NIMITZ und da ist ein riesiges Pilzmyzel, das sich an den Wanderameisen ein Vorbild nahm und diese nun in ihrer Existenz bedroht. Während Haaley als Geisel bei den Wanderameisen auf dem Tafelberg bleibt, wird Matthew Drax mit dem Amphibienpanzer PROTO ausgeschickt in der fernen kolumbianischen Stadt Medellin Verbündete und vor allem ein Gift gegen das Pilzmyzel zu besorgen. Der Weg nach Medellin ist lang und Maddrax kommt erst am Ende des Quartals am Ziel an. Als erste Station erweist sich eine Art Geisterhaus in einem Tal im Amazonas-Urwald. Der Roman Nr. 606 „Tod aus den Wassern“ stammt von Kolja van Horn, der bislang vor allem für Western bekannt ist und nun für „Maddrax“ seinen ersten SF-Roman verfasste. Allerdings besteht der Roman zum größten Teil aus Rückblicken auf die Vergangenheit des Orts. Es kam dort zur Katastrophe als die Einwohner mit Pflanzendünger experimentierten und es schließlich dazu kam, dass sich die Mikroben im Wasser zu einer Streitmacht zusammenschlossen und der Menschheit den Krieg erklärten. Natürlich nur im übertragenen Sinne und nach der nächsten Trockenzeit war Schluss. Doch es kam zu einer hohen Zahl an Opfern und Matt findet nur noch Ruinen vor.

Im nächsten Heft Nr. 607 „Das Haus auf dem Hügel“ von Lucy Guth, auch bekannt als Autorin von „Perry Rhodan“-Romanen macht Matt mit PROTO Station an einer alten Villa mitten im Urwald, die anders als die Ruinen aus Heft 606 noch komplett intakt ist. Bei den Einheimischen gilt die Villa als Geisterhaus. Tatsächlich ist es jedoch eine technische Wundermaschine, die sich selbst gepflegt hat und über einige überraschende Extras verfügt, wie z. B. ein Tor in andere Dimensionen durch das unregelmäßig und bevorzugt des Nachts Besucher erscheinen.

Auf dem Highway nach Bogota kommt es zu einem weiteren überraschenden Halt auf dem Weg nach Medellin. Band 608 trägt den Titel „Spiel um Öl“, stammt von Christan Schwarz und handelt von einem Fußball-Turnier in einem Gebiet, in dem die Erdölforderung für Unbekannte ungebrochen weitergeführt wird als wäre nicht schon vor 500 Jahren die Welt wie wir sie kennen untergegangen. Die Sitten sind jedoch etwas rauer und so wird das Fußball-Turnier gemäß den alten Sitten und Gebräuchen der Azteken geführt, inklusive Menschenopfer und Matt soll mitspielen. Doch unser Held hat inzwischen Kolumbien erreicht und der Titel „Matt & Drugs & Rock‘n‘Roll“ von Heft 609 vom selben Autor spricht Bände. Die Reise durch den Urwald erreicht damit ihren vorläufigen Höhepunkt.

Mit Heft 610 „Auferstehung des Bösen“ von Ian Rolf Hill wechselt schließlich der Schauplatz. Es geht zurück zum ursprünglichen Handlungsschauplatz in der Nähe des Victoria-Sees in Ostafrika und zu den Soldaten der Dark Force unter dem Kommando von Colonal Kormak, der ein Erzfeind von Matt ist, allerdings zu Beginn der Handlung noch immer im Koma liegt, wohin ihn Haaley in Heft 599 befördert hatte. Die Soldaten der Dark Force werden jedoch von selbst unruhig, da Matt und seine Truppe bereits seit Monaten nichts mehr von sich hören ließen. Der weißhaarige, rotäugige Neo-Barbar aus einem Paralleluniversum namens Rulfan, macht sich ebenfalls Sorgen und will eine Rettungsaktion durchführen. Derweil plant der unsterbliche Franzose Pilâtre de Rozier zusammen mit seinem Sohn Victorius und den von ihnen kommandierten Fliegenden Städten die einstige Festungsstadt am Rande des Victoria-Sees zu erobern, nachdem der ursprüngliche Herr des Sees in Heft 599 besiegt wurde. Nur zur Erinnerung, dabei handelte es sich um einen außerirdischen Supermutanten.

In der Handlung der Serie geht es also Schlag auf Schlag und die Autoren haben scheinbar keine Angst vor seltsamen oder auch nur überraschenden Wendungen.

Heftserie: UFO-Akten

Die Serie hat Heft Nr. 46 „Die Mikromonteure“ von Arndt Ellmer erreicht und es fehlt nur noch ein Roman aus der 1. Auflage aus den 90er Jahren, der noch nicht nachgedruckt wurde. Inzwischen lag der Abstand auch bei drei neuen Romanen bevor ein alter Roman folgte. Damit ist es wahrscheinlich, dass als Heft Nr. 49 der letzte Nachdruck erscheint und mit Heft Nr. 50 die Serie in völlig neue Gefilde vordringt, da man nun keine Rücksicht mehr nehmen muss, auf bereits existierende, aber noch nicht in der Nachauflage erschienene Romane. Bei den neu verfassten Romanen begannen Autoren wie Rafael Marques und Oliver Miller bereits damit eigene Fortsetzungsgeschichten zu entwickeln, in dem sie in ihren Romanen regelmäßig mehr oder wenige große Bezüge zu Ereignissen in älteren Romanen einbauten. Mit Heft 50 steht die Serie vor ganz neuen Dimensionen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass weiterhin die TV-Serie „Akte-X“ das große Vorbild ist.

Heft-, Buch- und Hörspielserie: Dorian Hunter

In der Heftserie „Dorian Hunter“, bei der es sich im Grunde um die 3. Auflage der Serie „Dämonenkiller“ aus den 1970‘er Jahren handelt, erschien zuletzt das Heft Nr. 126 „Der Tempel im Dschungel“ von Earl Warren, einer der wenigen Autoren jener Zeit, der noch unter den Lebenden weilt. Die aktuelle Handlung um die Yanus-Köpfe aus einem Paralleluniversum nähert sich dem Ende mit Heft 133. – Große Pläne werden bereits für Heft 134 gehegt und verkündet. Heft 134: „Niemandsland“ soll Teil eines Crossovers mit „John Sinclair“ und „Professor Zamorra“ werden. Die drei hierfür komplett neu verfassten Romane sollen von Uwe Voehl, Florian Hilleberg und Thilo Schwichtenberg stammen. – Und mit Heft 135 soll es dann losgehen mit dem Baphomet-Zyklus, der bislang nur in der Buchform vollständig erschienen ist. – Band 100 der Buchreihe nach Exposé von Michael Marcus Thurner wartet hingegen schon seit über drei Jahren auf seine Veröffentlichung und wird wohl noch ein weiteres Jahr darauf warten müssen. – Dafür erreicht die Hörspielserie „Dorian Hunter“ Ende des Jahres 2023 Ausgabe 50. Wobei es sich wieder um eine Doppel-CD handeln soll. Mit dem Hörspiel endet der Zyklus um Coco Zamis und ihren gemeinsamen Sohn mit Dorian Hunter und mit Hörspiel 51 beginnt der „Hekate“-Zyklus. Hekate war einst vor vielen Jahren in einem anderen Leben die Geliebte von Dorian Hunter und kann dies nicht vergessen. Nun strebt sie nach dem Amt als Oberhaupt der Schwarzen Familie und nach Rache. Das klingt jetzt irgendwie nach Seifenoper, aber davon darf man sich nicht täuschen lassen.

Heft- und Buchserie: Das Haus Zamis

Mit Heft Nr. 65: „Der Sohn des Dämons“ von Catalina Corvo übergab Dennis Ehrhardt die Betreuung der Leserseite und der Redaktion an Logan Dee alias Uwe Voehl, der seit einigen Jahren die Exposees zur Buchserie verfasst. Inzwischen ist die Heftserie übrigens bereits bei Heft 70 „Das Tor zur Nacht“ von Logan Dee selbst angelangt. Damit nähert sich die Serie langsam den Punkt in der aus der Serie in der Buchserie aus der Vorgeschichte von Coco Zamis in „Dorian Hunter“/“Dämonenkiller“ eine Serie wird, die in einem Paralleluniversum ohne Dorian Hunter spielt. – Die Buchserie „Das Haus Zamis“ läuft ebenfalls munter weiter mit im Durchschnitt zwei Büchern im Jahr. Inzwischen ist man bei Ausgabe 68 angelangt. Ein Buch enthält zwei bis drei Romane. Ausgabe 68 „Der Engel und die Hexe“ hat 206 Seiten Umfang und stammt von Logan Dee und Madeleine Puljic, letztere kennt man u. a. bereits von „Perry Rhodan“. – In der Zwischenzeit machen sich einige jedoch bereits Gedanken, was passiert, wenn die Heftserie die doch deutlich langsamer erscheinende Buchreihe einholt.

Weiteres:

Nur der Vollständigkeit halber möchte ich noch erwähnen, dass die Fortschreibungen der klassischen Heftroman-Serien in Paperback-Format von „Rex Corda“ und „Ad Astra -Chet Morrow“ beim Mohlberg-Verlag, von „Ren Dhark“ beim Bernt-Verlag und von „Raumschiff Promet“ beim Blitz-Verlag unverändert weiterlaufen. – Und ich habe hier sicher noch die eine oder andere Serie dieser Art zu erwähnen vergessen. – Hinzu kommt die Reihe mit Kolportage-Romanen von Robert Kraft beim Dieter-von-Reeken-Verlag. Auf „Das zweite Gesicht“ mit vier Hardcovern, folgte „Das Gauklerschiff“ mit weiteren vier Bänden und schließlich „Wir Seezigeuner“ mit erneut vier Hardcovern. Für die zweite Jahreshälfte 2023 ist bereits „Der Graf von Saint-Germain“ angekündigt, der jedoch nur zwei Hardcover als Sammelbände umfassen wird. Letzterer Kolportage-Roman basiert übrigens auf historischen Ereignissen und eine real lebende Person. Der reale Graf von Saint-Germain war quasi das Vorbild für historische Gestalten wie Casanova und vor allem Cagliostro und seiner Ehefrau und Mitstreiterin Lorenza Feliciani. Cagliostro soll sogar ein Schüler des Grafen selbst gewesen sein. Der Graf, Cagliostro und seine Ehefrau galten als Wundertäter, Alchemisten, Wissenschaftler, Abenteurer, Betrüger usw. Ihnen und Casanova wird nachgesagt das höchste Rätsel der Alchemie gelöst zu haben, wie man aus einfachen Quecksilber Gold herstellt. Darüber hinaus sollen sie unsterblich gewesen sein. So war Robert Kraft nicht der erste und nicht der letzte Autor, der sich mit ihnen beschäftigte. Laut den „Atlan-Zeitabenteuern“ von Hans Kneifel handelte es sich bei dieser Truppe um Cynos, uralte Außerirdische, die auf der Erde strandeten und dort unzählige Abenteuer erlebten und gelegentlich Atlans Weg kreuzten.

Sekundärwerk: „Vision und Verfall“ von Hans Frey

Der vierte Band über die Geschichte der deutschen Science Fiction von Hans Frey erzählt von der Historie des Genres in der DDR bis zur Wiedervereinigung 1990. Der Band ist nur halb so dick wie die Ausgabe über die SF im Westen dieser Zeit, aber deutlich dicker als der Band über die Geschichte des Genres im Kaiserreich bis 1918. Der Band dient vor allem der Orientierung und soll einen groben Überblick verschaffen für alle, die sich für die SF in der DDR interessieren, aber noch nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Frey unterteilt dabei die Geschichte der SF in der DDR in vier Phasen von jeweils etwa einem Jahrzehnt, für die jeweils ein bestimmtes Thema typisch war. Phase I „Der utopische Produktions- und Betriebsroman“, Phase II „Der sozialistische Weltraumroman“, Phase III „Zeit der Wandlungen in der politischen Saragossasee“ und schließlich Phase IV „Die postutopische Vielfalt – Überwindung des (ideologischen) Perspektiv-Bewusstseins“.

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